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MARGETSHÖCHHEIM: Bürgermeister wehren sich gegen Beleidigung via Facebook

MARGETSHÖCHHEIM

Bürgermeister wehren sich gegen Beleidigung via Facebook

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    Alle packen an: Die Bürgermeister Waldemar Brohm und Björn Jungbauer helfen einer afghanischen Familie bei der Ankunft.
    Alle packen an: Die Bürgermeister Waldemar Brohm und Björn Jungbauer helfen einer afghanischen Familie bei der Ankunft. Foto: Fotos: Gideon Zoryiku

    Gegen den Pegida-Mitbegründer Lutz Bachmann wollen die Bürgermeister von Margetshöchheim, Waldemar Brohm, und Kirchheim (beide Lkr. Würzburg), Björn Jungbauer, rechtliche Schritte wegen Beleidigung einleiten. Der Grund: Bachmann hat in einem Facebook-Beitrag die beiden Ortsoberhäupter als „Bunt-Bürgermeister-Deppen“ bezeichnet.

    Ressentiments gegen Flüchtlinge häufen sich besonders in sozialen Netzwerken. Manche instrumentalisieren die Situation für eigene Zwecke – so wie Bachmann. „So sieht die Dankbarkeit der Asylforderer aus“, schrieb er vergangene Woche in einem Facebook-Beitrag im Zusammenhang mit dem Protest von mehreren syrischen Flüchtlingen in Margetshöchheim. Um auf die lange Bearbeitungszeit ihrer Asylanträge hinzuweisen, hatten sie sich zunächst geweigert, die Notunterkunft zu beziehen. „Hauptsache es hing ein Willkommen-Banner über dem Eingang und die beiden Bunt-Bürgermeister-Deppen haben fein pressewirksam Koffer geschleppt“, schrieb Bachmann auf Facebook.

    Normalerweise sehe er über solche verbalen Entgleisungen hinweg, sagt Bürgermeister Brohm. „Aber von solchen Typen wie Herrn Bachmann lasse ich mich nicht beleidigen.“ Kirchheims Bürgermeister Jungbauer will sich zum Vorgang nicht äußern.

    In Margetshöchheim sind derzeit 123 Flüchtlinge in der Turnhalle untergebracht. Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung ist laut Brohm groß. Allerdings habe er in den letzten Tagen auch einige „unappetitliche“ E-Mails erhalten. Darauf will er jedoch nicht antworten, weil sie teilweise „unterirdisch“ im Niveau seien. Er wolle seine Zeit nicht damit vergeuden, mit „Unbelehrbaren“ zu diskutieren. „Ich nutze diese Zeit lieber, um Menschen in Not zu helfen.“

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