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WALDBÜTTELBRUNN: Bürgermeister wird Stummfilmstar

WALDBÜTTELBRUNN

Bürgermeister wird Stummfilmstar

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    Gruppenbild mit Projektleitern, Komponist, Darstellern, Orchesterkindern und Studenten der Elementaren Musikpädagogik: Im Waldbüttelbrunner St. Josefshaus und im Cineworld-Kino im Mainfrankenpark wird demnächst eine „20er-Jahre Stummfilmrevue“ gezeigt, bei der 65 Schüler der Volksschule Waldbüttelbrunn und Studenten der Musikhochschule mitwirken werden.
    Gruppenbild mit Projektleitern, Komponist, Darstellern, Orchesterkindern und Studenten der Elementaren Musikpädagogik: Im Waldbüttelbrunner St. Josefshaus und im Cineworld-Kino im Mainfrankenpark wird demnächst eine „20er-Jahre Stummfilmrevue“ gezeigt, bei der 65 Schüler der Volksschule Waldbüttelbrunn und Studenten der Musikhochschule mitwirken werden. Foto: FOTO ingrid mrosek

    Manche erinnern sich vielleicht an die Aufführungen von „Mai fär Läidi“ und „Don Quijote“ in den vergangenen Jahren in Waldbüttelbrunn. Auch heuer soll den großen und kleinen Besuchern wieder ein außergewöhnliches Spektakel präsentiert werden: Eine „20er-Jahre Stummfilmrevue“ wird nicht nur zweimal im Waldbüttelbrunner St. Josefshaus aufgeführt, sondern auch an zwei Terminen im Cineworld-Kino im Mainfrankenpark.

    Das bemerkenswerte am Stummfilmprojekt ist, dass Professoren und Studenten der Musikhochschule intensiv mit den Schülern der Volksschule zusammen gearbeitet haben.

    Zwei Conférenciers werden humorvoll durch das etwa zweistündige Programm führen. Tänze und Lieder aus den 20er und 30er Jahren wechseln sich mit drei Filmbeiträgen ab. Zunächst wird als Gastfilm „dog shy“ gezeigt, ein Slapstick-Klassiker mit dem Komiker Charley Chase aus dem Jahr 1926. Professor Christoph Wünsch von der Würzburger Musikhochschule hat für diesen Film eine zeitgemäße Musik komponiert, die live gespielt wird.

    Der 40-minütige Hauptfilm trägt den Titel „LiebesBeweise“ und ist ein neuzeitlicher Slapstick. Dieser Film orientiert sich zwar an den Vorbildern aus den 20er Jahren, wurde aber mit eigenständigen Ideen und selbst verfasstem Drehbuch von der Schulspielgruppe entwickelt. Untermalt wird der Stummfilm mit einer Komposition des Würzburger Musikstudenten Simon Tischler. Während der beiden Aufführungen im Josefshaus und der ersten Kino-Vorstellung werden neun Instrumentalisten der Musikhochschule die Filmmusik wie in alten Zeiten live spielen.

    „Auf zum Standesamt“ heißt der dritte Stummfilm, der ebenfalls eine Eigenproduktion der Volksschule ist. Studenten der Elementaren Musikpädagogik haben die Filmmusik dazu mit Schülern der Volksschule einstudiert. Der Clou an diesem Film ist der Gastschauspieler: Bürgermeister Alfred Endres wird, wie im wirklichen Leben, den Standesbeamten darstellen. „Ich bin für jeden Spaß zu haben“, erklärt der Rathauschef seine Bereitschaft, „Stummfilmstar“ zu werden. Er habe sich bei den Dreharbeiten köstlich amüsiert.

    Auch die Hauptdarsteller Jan Boxberger und Evelyn Zismann aus der dritten und vierten Klasse fanden die Dreharbeiten lustig und kein bisschen anstrengend. „Sie haben alle Regieanweisungen sofort super umgesetzt“, lobte Lehrer Glock die beiden. Beispielsweise den romantischen Handkuss, der im Film gezeigt wird. Neben der Romanze zwischen dem Pärchen, wird es im Film auch viele Verfolgungsszenen geben, so viel verraten die Projektleiter.

    Und noch ein bekanntes Gesicht gibt es im Film zu entdecken: Raimund Wirth, ehemaliger Kunstlehrer der Schule, spielte mit viel Freude den gestrengen Vater des Mädchens. Insgesamt 65 Jungen und Mädchen der Schulspielgruppe wirken als Tänzer, Schauspieler, Chorsänger, Gesangs- und Instrumentalsolisten bei der Stummfilmrevue mit.

    Viel Arbeit liegt hinter dem Filmteam. „Allein für den siebenminütigen Schlussfilm haben wir etwa vier Stunden lang gedreht, bis alles im Kasten war“, berichtete Christoph-Rupert Schneider. Und auch Student Simon Tischler, der im Rahmen einer Zulassungsarbeit für das erste Staatsexamen die Filmmusik für den Stummfilm „LiebesBeweise“ komponierte, schlug sich so manche Nacht um die Ohren, bis das Projekt fertig war. „Für eine Minute Filmmusik waren etwa fünf bis sechs Stunden Arbeit nötig“, erzählte er.

    Musik für „LiebesBeweise“

    Mit der 20er-Jahre-Stummfilmrevue ist dem Regieteam Manfred Glock, Christoph-Rupert Schneider und Ute Helbig wieder ein „Glanzstück“ gelungen, das in Anspruch und Niveau bayernweit sicherlich seinesgleichen sucht.

    Uraufführung der „20er-Jahre Stummfilmrevue“ ist am 11. Juli um 18.30 Uhr im St. Josefshaus, Kirchstraße 28, in Waldbüttelbrunn. Eine weitere Vorstellung findet dort am 17. Juli ebenfalls um 18.30 Uhr statt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Im Cineword-Kino im Mainfrankenpark Dettelbach wird die „Stummfilmrevue“ am 18. und 19. Juli jeweils um 10 Uhr gespielt. Am 18. Juli mit Orchestermusik live und am 19. Juli mit einer digitalen Einspielung zum Film. Die Eintrittspreise liegen bei vier Euro am 18. Juli bzw. drei Euro am 19. Juli. Die Karten können über die Kartenhotline des Cineworld-Kinos vorbestellt werden.

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