Über die Kindergartensituation in Güntersleben und den Streit darüber zwischen örtlicher CSU und Bürgermeisterin Klara Schömig im Gemeinderat hatte diese Redaktion in der Ausgabe vom 27. April berichtet. In einem Standpunkt zum Artikel war das Geschehen im Gemeinderat auch kommentiert worden. Tenor des Kommentars: Nach der Bürgermeisterwahl 2017 – damals siegte Klara Schömig (UBG) gegen Michael Freundenberger (CSU)– sei der Wahlkampf in der Gemeinde eigentlich nie beendet worden.
Dazu bezieht nun Günterslebens CSU-Ortsverbandsvorsitzender Norbert Zorn Stellung. In der Berichterstattung werde verkannt, "dass bislang fast alle Beschlüsse im Gemeinderat einstimmig (16:0) gefällt wurden" und, dass es "Aufgabe aller Gemeinderäte ist und bleiben" müsse, "Planungen der Verwaltung zu hinterfragen und stets kritisch zu begleiten, um das bestmögliche Ergebnis für die Gemeinde und ihre Bürgerinnen und Bürger zu erreichen". Die Gemeinderäte seien nicht als "destruktive Abnicker" gewählt worden, heißt es in einer dieser Redaktion übermittelten Stellungnahme.
CSU bezweifelt Wirtschaftlichkeit
Fest macht Zorn dies an der Diskussion um den Naturkindergarten und fragt: "Ist es wirklich zweckmäßig und wirtschaftlich, für nur eine Kindergartengruppe (max. 30 Kinder) ein Gebäude von 700 000 Euro auf privatem Grund (Aussiedlerhof ,Marienhof') auf Erbbaurecht-Basis zu bauen? Macht das wirklich Sinn oder wäre es nicht viel zweckmäßiger, einen neuen, dritten Kindergarten auf gemeindeeigenem Grund zu bauen?"
In der politischen Diskussion dürfe und müsse es "erlaubt sein, anderer Meinung zu sein und diese auch deutlich kundzutun. Erst dadurch erfahren die Bürgerinnen und Bürger die unterschiedlichen Standpunkte", so Zorn. In der Dorfzeitung werde nur die Darstellung der Verwaltung wiedergegeben. Deshalb habe die CSU einen Flyer herausgegeben, um ihre Informationen zu verbreiten. "Dieser Weg wird auch zukünftig beschritten, sachlich und ohne Diffamierung", so Zorn abschließend.