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Güntersleben: Situation der Kindergärten bleibt umstritten

Güntersleben

Situation der Kindergärten bleibt umstritten

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    Ein Flugblatt, das die CSU-Gemeinderatsfraktion zur Situation in den Kindergärten veröffentlicht hat, sorgt für Wirbel in der Gemeinde. Es erhebt gegenüber der Bürgermeisterin den Vorwurf mangelnder "Entschlossenheit und Gestaltungswille", kritisiert die Übergabe der gemeindlichen Einrichtungen an die Johanniter als privater Träger und und fordert den Neubau eines dritten Kindergartens im Westen der Gemeinde. Zwei alternative Formen des Kindergartens, – ein Wald- und ein Naturkindergarten – die der Gemeinderat beschlossen hat und sich in der Planung befinden, werden als "Notlösungen" abgetan.

    Just in der Zeit, in der die Anmeldungen für das im September startende neue Kindergartenjahr laufen, knüpft die CSU damit an die Elternproteste an, die im vergangenen Herbst auf die schwierigen Verhältnisse in den beiden vollbelegten und unter Personalmangel leidenden Kindergärten hingewiesen hatten.

    Diskussion in Sitzung des Gemeinderats

    Auch in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats fand das Thema eine Fortsetzung: Diesmal stand die Reaktion der Bürgermeisterin Klara Schömig, die für die April-Ausgabe der Günterslebener "Dorf-Zeitung" eine Klarstellung verfasst hatte, im Mittelpunkt der Kritik. CSU-Vorsitzender Willi Öffner warf der Darstellung eine "gefilterte" und interessengeleitete Weitergabe der Informationen vor. Die Fraktion lege der Bürgermeisterin keine "Steine in den Weg", die "Amtszeit zu verkürzen", spitzte er schließlich seine Ausführung unter Anspielung auf eine Diskussion um die Amtszeit des Günterslebener Bürgermeisters aus früheren Jahren abschließend zu. Die Bürgermeisterin verteidigte dagegen ihren Text damit, dass sie eine Fehlinformation der Eltern durch das Flugblatt befürchte.

    • Lesen Sie auch den Kommentar zu diesem Thema

    "Durch die zielstrebige Vorbereitung der Verwaltung und entsprechende Beschlüsse des Gemeinderats" seien weitere Betreuungsplätze auf den Weg gebracht worden, so dass "künftig jedes Kind einen Platz haben wird", heißt es in der Klarstellung. Auch verteidigt sie die beiden geplanten alternativen, ebenfalls von den Johannitern betriebenen Kindergärten. Hier wirft sie dem Flugblatt ihrerseits Irreführung vor. So würden zwar – wie von der CSU angegeben – die Kosten für den Naturkindergarten auf 700 000 Euro geschätzt. Hierbei würden jedoch erhebliche Zuschüsse des Freistaats unterschlagen. Zudem sei Güntersleben keineswegs die einzige Gemeinde im Landkreis, die unter Engpässen bei der Kinderbetreuung zu leiden habe.

    Situation nicht so angespannt, wie im Flugblatt dargestellt

    Die derzeitige Situation sei keineswegs so angespannt, wie sie in dem Flugblatt dargestellt werde: Im laufenden Kindergartenjahr gibt es als sogenannte "Notgruppe" eine zusätzliche, vom Landratsamt genehmigte Gruppe in der Villa Kunterbunt. Zuletzt hätten nur drei Krippenkinder keinen Platz bekommen. Die beiden neuen Einrichtungen befänden sich in der Planungsphase: Für den Waldkindergarten, der schon im September eröffnen soll, wurde die Baugenehmigung beantragt und der Gemeinderat hat grünes Licht für die Anschaffung eines Bauwagens gegeben.

    Bis der Naturkindergarten umgesetzt werden kann, dürfte es hingegen noch etwas dauern. Als Zwischenlösung soll im September eine Kindergarten-Gruppe mit 30 Kindern im bisherigen Jugendzentrum im Lagerhaus starten. Auch hier hat der Gemeinderat bereits entsprechenden Umbauarbeiten zugestimmt.

    Waldkindergarten wird starten

    Die Anmeldezahlen für das kommende Jahr lägen der Gemeinde noch nicht vor, heißt es von der zuständigen Mitarbeiterin aus dem Rathaus. Die Auswertung, die die Johanniter bereits vornehmen, werde noch eine Weile in Anspruch nehmen. Auch würden noch jeden Tag Anmeldungen im Rathaus eingehen. Bürgermeisterin Klara Schömig versicherte auf Nachfrage, dass der vor einem Jahr noch wegen zu geringer Anmeldezahlen abgesagte Waldkindergarten auch mit einer kleinen Mindestanzahl von Kindern starten werde.

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