Die Bischofsweihe findet zwar erst am 10. Juni statt, doch am Freitag um 12 Uhr gab es bereits die erste Gelegenheit, Franz Jung, den ernannten Bischof von Würzburg, an seiner künftigen Wirkungsstätte zu erleben. Jung betete im Dom mit den Mitgliedern des Würzburger Domkapitels das Angelus-Gebet und richtete danach das Wort an die Gläubigen.
- Lesen Sie auch: Der künftige Bischof hat einen Wunsch
Welchen ersten Eindruck haben die Würzburger vom neuen Oberhaupt der Diözese? Das wollte diese Redaktion von Besuchern im Dom wissen.
Das erste Mal hörte die 18-jährige Madeleine Füßl vom neuen Würzburger Bischof Franz Jung im betrieblichen Unterricht der Caritas. Wie er so ist, der neue Leiter des Bistums, davon wollte sie sich heute selbst ein Bild machen. „Mein erster Eindruck ist sehr positiv. Vor allem gefällt mir, dass der Bischof erst 51 Jahre alt ist und seinem Namen somit alle Ehre macht“, lacht die junge Katholikin. Für die Zukunft erhofft sie sich frischen Wind und dass „alte Strukturen“ umgeschmissen werden.

Der 29-jährige Damian Pryzywara aus Ulm ist mit seiner kirchlichen Jugendgruppe gekommen, um Bischof Franz Jung bei seiner ersten Predigt zu sehen. Sein Eindruck ist sehr positiv: „Bischof Jung hat einen sehr angenehmen und freundlichen Eindruck gemacht“, sagt Pryzywara. Besonders gut gefallen habe ihm die „freundliche und herzliche Ausstrahlung“ des Bischofs. Für die Zukunft ist er optimistisch: „Er wird das gut meistern.“

Auch bei Martina Hausner (62) aus dem Steinbachtal hat Bischof Jung einen sehr guten ersten Eindruck hinterlassen. Bisher habe sie nur Gutes vom bisherigen Generalvikar des Bistums Speyer gehört. Nun erwartet sie auch für das Bistum Würzburg tief greifende Reformen. Insbesondere erhoffe sie sich eine größere Öffnung in Richtung Kirchenökumene: „Mein Mann und ich sind selber überkonfessionell und wünschen uns mehr gemeinsames Miteinander!“

„Ich denke, das ist der Bischof, um den wir gebetet haben“, sagt die 49-jährige Elisabeth Koros. Die überzeugte Katholikin findet, dass der Bischof auch in Speyer schon hervorragende Arbeit geleistet habe, „doch auch mit unserem bisherigen Bischof war ich sehr zufrieden“. Mit seinem ersten Gebet habe Jung einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. „Egal ob mit oder ohne Reformen, der neue Bischof wird unserer Gemeinde guttun“, ist die Würzburgerin überzeugt.

Auch der Würzburger Alexander Riem (65) ist angetan vom neuen Bischof. Erfrischend authentisch sei sein Auftreten, vielsagend der Inhalt seiner Worte. Außerdem wirke er sehr zielorientiert: „Der weiß, was er will“, so Alexander Riem. Für die Zukunft erhofft er sich durch Neustrukturierung eine gute Balance zwischen kirchlicher Organisation und Seelsorge.