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Erlabrunn: Der Betrieb der Abwasser-Pumpstation in Retzbach bietet enormes Einsparpotenzial

Erlabrunn

Der Betrieb der Abwasser-Pumpstation in Retzbach bietet enormes Einsparpotenzial

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    Die von der Gemeinde Erlabrunn betriebene Pumpstation zum Transport ihres Abwassers zur Kläranlage Zellinger Becken in Retzbach bietet eine enorme Möglichkeit zur Energieeinsparung. Eine in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates durch das Ingenieur-Büro Pro Terra vorgelegte Machbarkeitsstudie bestätigte die bisherigen Vermutungen. Nach Vorstellung verschiedener Optionen zur Modernisierung beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung einstimmig mit der Einholung von Angeboten zur Vergabe.

    Unter dem Aspekt möglicher Energieeinsparungen hatte sich der Gemeinderat im Vorjahr dafür ausgesprochen, komplett alle gemeindlichen Einrichtungen auf den Prüfstand zu stellen. Hierbei bestätigte sich ein horrender Energieverbrauch durch die Abwasser-Pumpstation. Nach der erstellten Verbrauchsermittlung wird für deren Betrieb 65 Prozent des in allen gemeindlichen Einrichtungen verbrauchten Stroms benötigt, hatte Bürgermeister Thomas Benkert (UBE) bereits bei der Bürgerversammlung im Herbst letzten Jahres informiert.

    Drastische Reduzierung des Stromverbrauchs

    Eine vom Ingenieurbüro Pro Terra durchgeführte Machbarkeitsstudie bestätigte nun die Beobachtung der Gemeinde. Der Strombedarf zum Betrieb der Pumpstation liegt bei jährlich 108.000 Kilowattstunden (kWh). Beim aktuellen Tarif von 0,212 Euro je kWh bedeutet dies Jahreskosten von 22.896 Euro.

    In der durch das Ingenieurbüro vorgelegten Machbarkeitsstudie wurde dem Gemeinderat mögliches Einsparpotenzial aufgezeigt. Dieses reicht neben einer Modernisierung des pneumatischen Pumpwerks bis zum Austausch der benötigten Pumpen. Die hierbei jeweils anfallenden Kosten bewegen sich nach Einschätzung des Ingenieurbüros in nahezu identischem Umfang zwischen 280.000 Euro und 300.000 Euro.

    Gegenüber dem aktuellen Bestand würden sich nach den Berechnungen des Büros bei Einsatz von zwei neuen Pumpen bei gleichem Tarif die jährlichen Stromkosten von derzeit 22.896 Euro auf lediglich 1780 Euro reduzieren. Bei möglichen weiter steigenden Stromkosten würde sich diese Differenz weiter erhöhen. So würde eine Verdoppelung des Tarifs bei Anwendung auf die Bestandsanlage jährliche Verbrauchskosten von 54.000 Euro mit sich bringen. Bei einem Austausch der Pumpen würden allerdings lediglich Stromkosten in Höhe von 4200 Euro anfallen. Somit würden sich die Investitionskosten für einen Austausch der Pumpen in nur etwa sechs Jahren amortisieren.

    Versorgung durch Photovoltaikanlage nicht praktikabel

    Eine Stromversorgung über eine eigene Photovoltaikanlage, wie sie Ulrike Faust (Grüne) anfragte, hielt das Ingenieurbüro für nicht praktikabel, da eine solche Anlage nur zeitweilig Energie liefere. Ein nächtlicher Betrieb der Pumpen wäre so nicht möglich, gab der Vertreter des Ingenieurbüros zu bedenken.

    Zur Optimierung des Pumphauses und des Ansaugvorgangs könne nach Vorschlag des Büros zusätzlich zum Pumpentausch auch ein Umbau der Vorkammer erfolgen. Die Kosten hierfür seien in der vorgelegten Studie allerdings nicht enthalten. Nach den vorgelegten Informationen stand für das Gremium eine Modernisierung einhellig außer Frage. Welche Variante schließlich zur Ausführung kommt, sollte sich aus den Kostenangeboten ergeben. Einstimmig wurde die Verwaltung damit beauftragt, diese einzuholen.

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