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Thüngersheim: Deutlich gestiegene Kreisumlage

Thüngersheim

Deutlich gestiegene Kreisumlage

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    Nur eine Frage aus dem Kreis der etwa 50 Besucherinnen und Besucher der Bürgerversammlung in der Raiffeisen-Sporthalle in Thüngersheim galt konkret dem Grund der gestiegenen Kreisumlage als wesentlichem Punkt der ausufernden Ausgaben im Haushalt der Gemeinde. Für die Antwort sah Bürgermeister Michael Röhm (Bürgerbewegung, BüBew) seine erste Stellvertreterin und stellvertretende Landrätin Karen Heußner (Grüne) prädestiniert: Ohne eigene Einnahmen zu haben, sehe sich der Landkreis vielen Aufgaben gegenüber, erklärte Heußner knapp. Freilich ist auch die Gemeinde Thüngersheim mit einer vergleichbaren Konstellation konfrontiert, wie Bürgermeister Michael Röhm bekundete.

    Die Gemeinde habe Mühe, die notwendigen Einnahmen zu generieren. Seit Jahresbeginn schon bemühe sich der Haupt- und Finanzausschuss samt Kämmerer Andreas Hoßmann um die Erstellung eines genehmigungsfähigen Haushalts. Röhm geht von einer Beschlussfassung durch den Gemeinderat voraussichtlich im Mai aus. In diesem Zusammenhang kündigte der Bürgermeister unvermeidbare Erhöhungen der Entgelte für alle Einrichtungen der Gemeinde an. Als unvermeidbar zeichnet sich neben höheren Eintrittsgeldern fürs Schwimmbad auch die Anhebung der Nutzungsgebühren für die Sporthalle ab. Und: Die seit Jahrzehnten unveränderten Grundsteuern und Gewerbesteuer stehen vor einer Reformierung.

    Angesichts derartiger Perspektiven geriet der Rechenschaftsbericht des Bürgermeisters beinahe zur Nebensächlichkeit. Orientiert an der Wahlperiode soll dieser künftig stets im Frühjahr gegenüber der Bevölkerung abgelegt werden, ließ Röhm wissen. Vor einem durch die Kommunalwahl möglichen Wechsel im Amt des Bürgermeisters und innerhalb des Gemeinderats sollen die bis dahin amtierenden Mandatsträger die Möglichkeit haben, ihr Tun zu erläutern, begründete Röhm die terminliche Änderung für die Bürgerversammlung.

    In seinen Ausführungen ging Röhm in erster Linie auf die finanzielle Situation der Gemeinde ein. Eine Schieflage habe sich für die Gemeinde durch Ausgabensteigerungen ergeben, ohne diese beeinflussen zu können. Neben dem Personalzuschuss für den Kindergarten schlage eine um rund 600.000 Euro gestiegene Kreisumlage mit fast 19 Prozent im Haushalt zu Buche. Nach einer Rekordverschuldung im Jahr 2022 sank die Summe der Verbindlichkeiten laut Röhm zum Ende letzten Jahres auf 4,341 Millionen Euro.

    Vor weiteren Investitionen steht die Gemeinde nach dem nahezu abgeschlossenen zweiten Bauabschnitt (BA) der Altortsanierung durch den dritten BA. Dieser betrifft die Plangasse, Schulzengasse und Pfarrgasse. Für den damit verbundenen Anschluss der Oberen Hauptstraße an die Nahwärme sei allerdings noch keine zeitliche Festlegung getroffen. Die Abrechnung der Verbesserungsbeiträge für Kanal und Wasser der beiden Bauabschnitte werden nach Röhms Informationen gemeinsam und in mehreren Bescheiden abgerechnet. Noch im laufenden Jahr werde eine erste Vorauszahlung fällig. Hierin enthalten sein werden die Kosten für Wasser und Kanal im BA 2. Vor dem Versand der Bescheide kündigte Röhm jedoch eine Bürger-Informationsveranstaltung an.

    Darüber hinaus wies Röhm auf eine weitere Info-Veranstaltung für die Bevölkerung zur überarbeiteten örtlichen Gestaltungssatzung am 25. Juli hin. Weshalb diese Veranstaltung erst nach Beschlussfassung durch den Gemeinderat erfolge, galt eine weitere Frage aus den Reihen der Besucher. Laut Röhm werde vom Gemeinderat zunächst lediglich das Gerüst der Gestaltungssatzung festgelegt. Im Anschluss an die Bürger-Info werden dann die Anregungen der Bevölkerung eingearbeitet, versicherte Röhm.

    Wie das Schwimmbad und Kinderhaus betreffend, bezüglich der jeweiligen Gründung von Fördervereinen, forderte Röhm die Bevölkerung abschließend auf, sich vom breiten Engagement anstecken zu lassen.

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