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WÜRZBURG: Deutlich weniger Bäcker in der Region freigesprochen

WÜRZBURG

Deutlich weniger Bäcker in der Region freigesprochen

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    Nur sechs Bäcker bekamen in diesem ihre Zeugnisse überreicht. Die Freigesprochenen mit dem (von links) Vizepräsidenten der Handwerkskammer für Unterfranken, Walter Heußlein, den beiden stellvertretenden Obermeistern Wolfgang Moll und Marcel Scherg, Obermeister Wolfgang Rhein und dem Würzburger Bürgermeister Adolf Bauer.
    Nur sechs Bäcker bekamen in diesem ihre Zeugnisse überreicht. Die Freigesprochenen mit dem (von links) Vizepräsidenten der Handwerkskammer für Unterfranken, Walter Heußlein, den beiden stellvertretenden Obermeistern Wolfgang Moll und Marcel Scherg, Obermeister Wolfgang Rhein und dem Würzburger Bürgermeister Adolf Bauer. Foto: Foto: Christian Ammon

    Der Mangel an Lehrlingen spiegelt sich in der Zahl der Abschlussprüfungen. Bei der Freisprechung der Bäckerinnung Mainfranken für 2016 hatte denn auch Obermeister Wolfgang Rhein deutlich weniger zu tun als gewöhnlich: Gerade einmal sechs Bäcker und 15 Bäckereifachverkäufer bekamen in diesem Jahr ihre Zeugnisse überreicht.

    „Es wurde lange ausgeblendet, dass es in Deutschland überhaupt so etwas wie eine berufliche Bildung gibt“, sieht der Vize-Präsident der Handwerkskammer Unterfranken, Walter Heußlein, Fehler in einer verfehlten Bildungspolitik und spitzt zu: Inzwischen stelle sich die Frage, ob das Handwerk überhaupt noch auf Dauer in der Lage sei, seine Aufgaben zu erfüllen. Zu lange habe sich die Aufmerksamkeit auf eine akademische Laufbahn konzentriert. In überfüllten Hochschulen und hohen Zahlen von Studienabbrechern sieht er aber auch Chancen für das Handwerk: „Hier gibt es ein großes Potenzial. Wir werben um diese Menschen.“ Eine berufliche Ausbildung biete vielfältige Möglichkeiten: Den Junghandwerkern stünden alle Wege offen, ein Hochschulstudium, eine Fortbildung oder die Meisterprüfung.

    Auch warb Heußlein dafür, mit Stolz auf den eigenen Beruf aufzutreten. Er erinnerte an die Geschichte des Handwerks, das sich in Zünften und später in Verbänden organisierte: „Es ist eine besondere Auszeichnung, einem Berufsstand anzugehören. Da ist man gar nicht so einfach reingekommen.“

    Die Prüfungsbesten 2016 waren: Bäcker: Jan Weis (Ausbildungsbetrieb: SOS Kinderdorf e.V., Dorfgemeinschaft Hohenroth), Andreas Metzger (Bäckerei Schedel, Aub) und Maik Hanneforth (Bäckerei Gehrold, Würzburg); Verkäufer: Kerstin Heer (Müllerbäck, Kist), Laura Beller (Bäckerei Schiffer, Würzburg), Christin Geupel (Landbäckerei Schaub, Karlstadt). Außerdem wurden freigesprochen: Bäcker: Maurice Boe (Bäckerei Fuchs, Winterhausen), Sven Kolb (Bäckerei Schiffer, Würzburg), Tomasz Adamczyk (Caritas-Don Bosco, Würzburg); Verkäufer: Nadine Ament (Bäckerei Neumeyer, Triefenstein), Melanie Bischoff (Maxl Bäck, Zellingen), Sina Heid (Rösner Backstube, Würzburg), Katarina Lieb (Marktcafé Brandstetter, Würzburg), Denise Reuß (Bäckerei Scheckenbach, Giebelstadt), Nicole Rosenkranz (Maxl Bäck, Zellingen), Antonia Schaller (Müllerbäck, Kist), Adriane Sell (Oberhohenrieder Landbrotbäckerei, Bergtheim), Patricia Zander (Müllerbäck, Kist), Erika Miller (Rösner Backstube, Würzburg), Stella Obert (Maxl Bäck, Zellingen), Vanessa Schuhmann (Bäckerei Bock, Gemünden).

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