Klare Worte zum Klimawandel fand Josef Hofmann, Kreishandwerksmeister, anlässlich der Mitgliederversammlung. Hierzu waren zahlreiche Kolleginnen und Kollegen in die Akademie für Unternehmensführung der Handwerkskammer (HWK) für Unterfranken gekommen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Zum Auftakt der Versammlung ließ Hofmann das zurückliegende Jahr Revue passieren. Er berichtete über die Landesgartenschau auf dem Würzburger Hubland und dankte den Mitgliedern für ihr großes ehrenamtliches Engagement, das es ermöglicht hätte, an einem eigenen Stand 177 Tage Präsenz zu zeigen und für das Handwerk und die Nachwuchsgewinnung die Werbetrommel zu rühren.
Mitten im Klimawandel
Kreishandwerksmeister Hofmann ging laut Pressemitteilung in der Versammlung auf Zukunftsthemn wie Klimawandel und Energiewende ein. Im Hinblick auf die „fridays for future-Bewegung“ betonte er, dass es eine Selbstverständlichkeit sein sollte, die Jugendlichen, „die vielleicht sogar irgendwann unsere Mitarbeiter sein wollen und können“, ernst zu nehmen und sich mit ihnen auszutauschen. „Wir müssen endlich realisieren, dass wir uns mitten im Klimawandel mit all seinen Auswirkungen befinden. Da hilft es auch nichts, wenn einige Persönlichkeiten oder auch Parteien hartnäckig den Klimawandel belächeln oder negieren.“ Bedauernd fügte Hofmann hinzu, dass man in dieser Sache allerdings nur sehr wenig vom Handwerk höre und das, obwohl der Klimawandel alle angehe.
Zum Thema „Energiewende“ betonte der Würzburger Kreishandwerksmeister, dass diese von unten nach oben realisiert werden müsse. Die Energiewende könne nur dezentral gelingen und stelle eine einzigartige Chance für die Gesellschaft und für das Handwerk dar. Hofmann berichtete, dass im produzierenden Gewerbe des Handwerks tausende Dachflächen gebe, die für Photovoltaik geeignet seien. Da man aber nicht nur produzieren könne, wenn die Sonne scheint, müsse nun, im wahrsten Sinne des Wortes, alle Energie in die Entwicklung wirtschaftlicher Speichertechnologien gesteckt werden. „Das Handwerk ist bereit! Was wir jetzt brauchen sind Anreize zur Umsetzung und keine Auflagen“, so Josef Hofmann.
Qualität im Handwerk sei Ehrensache. Das gelte für die Produkte und die Dienstleistungen der Handwerker genauso, wie für eine zeitgemäße Ausbildung und Nachwuchssicherung, hob Hofmann abschließend hervor.