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GIEBELSTADT: Die Firma Blendel ist das erste Unternehmen auf dem Giebelstädter Flugplatz

GIEBELSTADT

Die Firma Blendel ist das erste Unternehmen auf dem Giebelstädter Flugplatz

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    Die erste Firma auf dem Flugplatz-Gelände: Bürgermeister Helmut Krämer (links) gratulierte dem Geschäftsführer der Blendel GmbH Dieter Blendel sowie dem Chefmonteur der Firma Martin Fischer (rechts) zur Eröffnung der Firma.
    Die erste Firma auf dem Flugplatz-Gelände: Bürgermeister Helmut Krämer (links) gratulierte dem Geschäftsführer der Blendel GmbH Dieter Blendel sowie dem Chefmonteur der Firma Martin Fischer (rechts) zur Eröffnung der Firma. Foto: Foto: Christian Ammon

    Noch immer grenzen Bauzäune die langgezogene Zufahrtstraße zum Anwesen 560 von den benachbarten Wiesen- und Waldflächen ab. Schließlich ist nicht ganz auszuschließen, dass hier noch die eine oder andere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg versteckt liegt. Dennoch hat nun mit der Blendel GmbH das erste Unternehmen im neuen Gewerbegebiet auf dem Giebelstädter Flugplatz-Areal eröffnet.

    „Etwas Pioniergeist, ein neues Gebiet zu entwickeln, ist natürlich schon dabei“, sagt Geschäftsführer Dieter Blendel, der die Firma 1995 am Heuchelhof gegründet hat. Schwerpunkt des Unternehmens ist das Planen und Einrichten wissenschaftlicher Labore. Örtliche Großkunden sind etwa die Uni-Kliniken, das Rudolf-Virchow-Zentrum oder die Uni am Hubland. Doch auch Aufträge im Ausland wie zuletzt in Algerien, wo die Firma für die Staatspolizei ein forensisches Labor eingerichtet hat, gehören dazu. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Gestaltung und Ausstattung von Büros im Premiumsektor.

    Die Firma mit zehn festen Mitarbeitern ist in dem alten Kindergaren der US-Army untergekommen. Das mit Klinkerstein verkleidete Gebäude stammt aus dem Jahr 1990. Es ist von einem waldartigen, alten Baumbestand umgeben. „Hier können wir in aller Ruhe arbeiten und unsere Pläne entwerfen“, begründet Brendel die Entscheidung hierher zu ziehen. Am alten Standort in der Winterhäuser Straße in Heidingsfeld habe es viel Lkw-Verkehr gegeben. Auch sei der Vermieter viel zu unflexibel gewesen.

    „Die hellen und großzügigen Räume sind ideal für uns. Wir können sie ganz nach unserem Bedarf gestalten.“ In der Mitte des Gebäudes befindet sich ein heller Innenhof, um den herum der Empfangs- und der Ausstellungsraum sowie die Hausmeisterwohnung und Lagerräume angeordnet sind.

    Kritik äußert Brendel an den langwierigen und bürokratischen Verhandlungen mit der „Bundesanstalt für Immobilienaufgaben“ (BImA), die derzeit den 65 Hektar großen Bauabschnitt vermarktet. Das Grundstück sei derzeit noch nicht einmal richtig mit Abwasserkanälen erschlossen. Dixie-Klos dienen zunächst als Ersatz.

    Probleme bereiteten bei der Sanierung des Gebäudes außerdem die verkeimten und korrodierten Wasserleitungen. Dennoch blieben die Gesamtkosten bei einem Quadratmeterpreis von 25 bis 35 Euro für das Grundstück mit 300 000 Euro im Rahmen.

    Laut Bürgermeister Helmut Krämer führt die BImA derzeit mit mehreren Interessenten Verhandlungen. Er geht davon aus, dass bis Jahresende weitere Kaufverträge zustande kommen. Dennoch dürfte es noch einige Jahre dauern, bis alle Grundstücke vergeben sind. Auch habe die Gemeinde unpassende Unternehmen wie etwa große und verkehrsintensive Logistikunternehmen ausgeschlossen.

    Für den leidenschaftlichen Freizeitflieger Dieter Brendel gibt es jedoch einen Wermutstropfen: sein Wunsch, die Zufahrt nach dem Fliegerass Manfred von Richthofen zu benennen, erfüllt sich nicht. Wie auch die erste Hälfte der Straße, wird der zweite Abschnitt nach dem Erfinder der Jeans, Levi Strauss benannt sein.

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