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ZELLERAU: Die Lebenshilfe Wohnstätten GmbH Mainfranken hat ein Wohnheim eröffnet

ZELLERAU

Die Lebenshilfe Wohnstätten GmbH Mainfranken hat ein Wohnheim eröffnet

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    Ein Heim zum Wohlfühlen: die beiden Heimbewohner Elisabeth und Hermann sind zufrieden mit ihrem neuen Zuhause. Wohnheimleiter Achim Hietel (rechts) zeigte den Besuchern bei der Einweihungsfeier das Haus.
    Ein Heim zum Wohlfühlen: die beiden Heimbewohner Elisabeth und Hermann sind zufrieden mit ihrem neuen Zuhause. Wohnheimleiter Achim Hietel (rechts) zeigte den Besuchern bei der Einweihungsfeier das Haus. Foto: Foto: Christian Ammon

    „Es ist spitze, dass wir da sind, es ist schön, dass es uns gibt.“ Mit einem fröhlichen Lied haben die Bewohner eines Wohnheims für Menschen mit geistiger Behinderung die Einweihungsfeier für ihr neues Zuhause eröffnet. Das 2,5 Millionen Euro teure von der Stiftung „Offene Behindertenhilfe“ errichtete Haus befindet sich in der Dr.-Maria-Probst-Straße in der „Zellerauer Mitte“. Geleitet und verwaltet wird es von der Lebenshilfe Wohnstätten GmbH Mainfranken.

    Das Wohnheim verfügt über 24 Plätze und ergänzt damit die schon bestehenden vier Heime mit 110 Wohnplätzen, die die Stiftung in verschiedenen Stadtteilen unterhält. Das überwiegend aus öffentlichen Mitteln und Eigenmitteln der Stiftung finanzierte Heim geht maßgeblich auf eine Elterninitiative zurück, die auch bei der Planung und Durchführung mitgeholfen hat. Außerdem haben die Eltern den Neubau mit 250 000 Euro unterstützt. Erste Pläne gab es bereits seit 2006, Ende 2009 haben dann die Bauarbeiten begonnen.

    Weitgehend selbstständig

    „Die Bewohner sind weitgehend selbstständig, benötigen aber Hilfe im sozialen Umgang und bei lebenspraktischen Fragen“, erläuterte Wohnheimleiter Achim Hietel. Tagsüber arbeiten die Bewohner überwiegend in den Mainfränkischen Werkstätten der Lebenshilfe. Die Betreuer helfen den Bewohnern beim Aufstehen, Ankleiden und Frühstück, begleiten sie zu Therapeuten und Ärzten und kümmern sich am späten Nachmittag und Abend um die Menschen. In der Nacht gibt es Bereitschaftsdienste. Für Achim Hietel war es wichtig, dass in dem Wohnheim „familiäre Strukturen“ entstehen, die „Geborgenheit vermitteln“.

    So ist in jeder Gruppe in dem auf drei Stockwerke verteilten Heim immer wenigstens ein Betreuer anwesend. Die Bewohner haben überwiegend geräumige Einzelzimmer, drei weitere leben in Appartements unterm Dach. Die hellen Zimmer sind kreisförmig um vier rollstuhlgerechte Badezimmer angeordnet, eine Gemeinschaftsküche und ein Wohnbereich ermöglichen ein geselliges Miteinander.

    Monika Haslberger vom Landesverband Bayern der Lebenshilfe lobte das Projekt als wichtigen Beitrag, „jeden einzelnen Menschen in seiner jeweils eigenen Art“ anzuerkennen. Die UN-Konvention zur Inklusion fordere die „bedingungslose Zugehörigkeit jedes Menschen zur Gesellschaft“. Darum sei es wichtig, dass auch Menschen mit geistiger Behinderung so selbstständig wie möglich leben könnten, ihre Wünschen und Bedürfnisse geachtet würden. Das Wohnheim segneten der stellvertretende Dekan Werner Vollmuth und der evangelische Pfarrer Georg Salzbrenner.

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