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Güntersleben: Die Neugestaltung des Altorts von Güntersleben geht in die nächste Etappe

Güntersleben

Die Neugestaltung des Altorts von Güntersleben geht in die nächste Etappe

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    Historisches Areal mitten in Güntersleben: das frisch sanierte Frühmessnerhaus (links) neben dem Alten Rathaus.
    Historisches Areal mitten in Güntersleben: das frisch sanierte Frühmessnerhaus (links) neben dem Alten Rathaus. Foto: Christian Ammon

    Die Neugestaltung und Aufwertung des Günterslebener Altorts geht in die nächste Etappe: Die Sanierung der Schönbrunnen- und der Gramschatzer Straße sowie der Gassen dazwischen könnte noch in diesem Jahr beginnen. Eines der Herzstücke Günterslebens, das Areal um die Kirche und das alte Rathaus sowie der Schönbrunnenplatz selber, bleiben vorerst außen vor. Für die Baumaßnahme gibt es einen kräftigen Zuschuss aus der Städtebauförderung. Das "Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) wurden 2016 per Beschluss des Gemeinderats gestartet. Für Bürgermeister Michael Freudenberger geht es hierbei um einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem lebendigen Altort, wie er auf Nachfrage erklärt. Die Kosten bedeuteten jedoch auch einen finanziellen Kraftakt für die Gemeinde.

    Die schmale Schönbrunnenstraße ist ein wichtiger Zubringer zu mehreren sozialen Einrichtungen.
    Die schmale Schönbrunnenstraße ist ein wichtiger Zubringer zu mehreren sozialen Einrichtungen. Foto: Christian Ammon

    In den Vorjahren hat sich das Gesicht Günterslebens bereits an einigen zentralen Stellen deutlich gewandelt. Die Thüngersheimer Straße und der neu gestaltete Platz mit dem Kettenbrunnen an der Einmündung in die Kreisstraße sind die auffälligsten Ergebnisse. Auch die Bürger können von der Städtebauförderung profitieren. Die Gemeinde hat für den Altort eine Gestaltungssatzung erarbeitet. Bei entsprechenden Umbauten sind Zuschüsse möglich. Ziel des ISEK ist es, die Wohn- und Lebensqualität zu erhöhen, Leerstände zu vermeiden und die Gemeinde zukunftsfähig aufzustellen. Die Kostenschätzung der gesamten Maßnahme beläuft sich derzeit auf etwa 3,8 Millionen Euro. Für oberirdische Baumaßnahmen einschließlich der Straßendecke übernimmt das Förderprogramm 60 Prozent. Für den Untergrund, also Kanal und Wasserleitung, muss jedoch die Gemeinde aufkommen.

    Bürger sind in Planungen eingebunden

    Bei den Planungen waren die Bürger schon frühzeitig eingebunden. Sie konnten erstmals 2014 bei der Auftaktveranstaltung mitdiskutieren und Ideen einbringen. Dabei ergab sich, dass der Schönbrunnenplatz mit seiner reizvollen historischen Bausubstanz für die Ortsidentität von ausgesprochen hohem Gewicht ist. Für ein geschichtlich und für das Ortsbild besonders wichtiges Gebäude, das denkmalgeschützte Frühmessnerhaus, kommt jedoch vorerst keine öffentliche Nutzung mehr infrage. Die Bürger hatten sich hier eine Kunstkneipe oder Weinstube vorstellen können. Die Gemeinde hatte auf ihr Vorkaufsrecht aus finanziellen Gründen verzichtet und einen mehrheitlichen Beschluss des Gemeinderats umgesetzt.

    Ein weiteres Projekt der Städtebauförderung steht dafür in den Startlöchern. Das Anwesen Würzburger Straße 1 gehört seit vergangenem Jahr der Gemeinde. Was mit dem früheren Bauernhof passieren könnte, ist völlig offen. Gegenüber dem wiedererrichteten Kettenbrunnen ist er ortsbildprägend. Unwahrscheinlich ist ein kompletter Abriss, zumindest die Fassade soll wohl erhalten bleiben. Ein Fachbüro erarbeitet derzeit eine Machbarkeitsstudie, eine Bürgerwerkstatt ist geplant.

    Einheitliche Gestaltung vorgesehen

    Für das Gebiet, das nun in Angriff genommen werden soll, ist eine einheitliche Gestaltung vorgesehen. Vom Tisch ist jedoch eine weitgehende Verkehrsberuhigung. Bei der Bürgerversammlung im vergangenen Jahr stimmte die Mehrheit der Anwesenden dagegen. Jetzt sollen in der Schönbrunnenstraße eine 20-Kilometer-Zone wie bereits auch in der Langgasse, in den Gassen ein verkehrsberuhigter Bereich und in der Gramschatzer Straße eine 30er-Zone kommen.

    Dafür sollen die Gehwege in der Schönbrunnenstraße breiter werden und auch Parkplätze entfallen. Ziel sei eine klare Trennung von Autos und Fußgängern, erklärt der Bürgermeister. "Alles andere werde von den Autofahrern nicht angenommen", ist er sich sicher. Beide Straßen hätte eine wichtige Funktion als Zubringer in das "soziale Zentrum" der Gemeinde, Kirche und Friedhof, Kindergarten und Schule, Mehrgenerationenhaus. Auch einen weiteren Vorstoß für eine komplette Sperrung der Ochsengrundstraße nach Gramschatz strebt er nicht an.

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