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Rottendorf: Ein neues Fahrzeugkonzept soll die Rottendorfer Feuerwehr im 155. Jahr ihres Bestehens stärken

Rottendorf

Ein neues Fahrzeugkonzept soll die Rottendorfer Feuerwehr im 155. Jahr ihres Bestehens stärken

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    Bei der Jubiläumsfeier der Rottendorfer Feuerwehr wurde auch ein Versorgungslastwagen übergeben.
    Bei der Jubiläumsfeier der Rottendorfer Feuerwehr wurde auch ein Versorgungslastwagen übergeben. Foto: Christian Ammon

    Die Rottendorfer Feuerwehr hat Geschichte geschrieben. Seit 155 Jahren steht sie für Schutz und Sicherheit im Ort. Mit der Übergabe und Segnung des neuen Versorgungslastkraftwagens als Auftakt des Festkommerses aus Anlass des Jubiläums und dem daran geknüpften neuen Fahrzeugkonzept, hat sie das nächste Kapitel aufgeschlagen.

    Das Versorgungsfahrzeug soll das in die Jahre gekommene Löschgruppenfahrzeug LF16/TS ersetzen. Zu dem Konzept gehört außerdem ein neues Tanklöschfahrzeug TLF3000, das einen 3000-Liter-Tank mit sich führt. Obwohl schon 2022 bestellt, haben die Hersteller es noch nicht ausgeliefert. Erst wenn beide Fahrzeuge im Einsatz sind, ist das neue Fahrzeugkonzept, mit dem die Wehr 2019 den Gemeinderat überzeugt hat, abgeschlossen.

    Die Löschspritze von 1880 flankierte die Bühne beim Festkommers.
    Die Löschspritze von 1880 flankierte die Bühne beim Festkommers. Foto: Christian Ammon

    Ziel ist es, flexibler bei großen Schadenslagen reagieren zu können. Ausgestattet mit einer Hebebühne für sperrige Gegenstände, bis zu elf Rollwägen für Einsatzwerkzeug und Platz für eine komplette Staffel Feuerwehrleute soll es für Nachschub an Personal und Material sorgen. Auch kann der 320-PS-starke Lastwagen als Zugfahrzeug für den vielgebrauchten Verkehrssicherungsanhänger genutzt werden, erklärte Kommandant Christian Dietzel bei der Übergabe den zahlreichen Feuerwehrleuten befreundeter Wehren, die sich vor der Erasmus-Neustetter-Halle um das neue Fahrzeug herum versammelt hatten.

    Stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer übergab langjährigen Einsatzkräften die staatlichen Ehrenzeichen.
    Stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer übergab langjährigen Einsatzkräften die staatlichen Ehrenzeichen. Foto: Christian Ammon

    Das Fahrzeug werde "zu unser aller Sicherheit beitragen", stellte Bürgermeister und Ehrenkommandant der Rottendorfer Wehr, Roland Schmitt, fest. Eine Neuanschaffung sei für eine Gemeinde jedoch auch immer ein großer Schritt. Von den Kosten von 230.000 Euro übernahmen der Freistaat 21.000 und der Landkreis 39.000 Euro. Damit blieb immer noch ein ordentlicher Brocken an der Gemeindekasse hängen. Die Stärkung der Wehr sei ihren gewachsenen Aufgaben geschuldet. Seit der Gründung der Wehr 1869 habe es einen steten Wandel der Einsatzmittel gegeben: "Geblieben ist der unerschütterliche Gemeinschaftsgeist der Ehrenamtlichen." Die Wehr sei "ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Gemeinwesens".

    Allein in diesem Jahr ist die Wehr bereits 98-mal ausgerückt, darunter die Unwetter-Einsätze im Frühjahr in Kitzingen und am Rothof, der Dachstuhlbrand der Weißen Mühle in Estenfeld, mehrere schwere Autounfälle auf der Autobahn oder eine Explosion in Waldbrunn. Auch in seinem geschichtlichen Rückblick kam Schmitt immer wieder auf spektakuläre Einsätze zurück. Oftmals gelang es den Einsatzkräften, Schlimmeres zu verhindern, wie etwa bei einem Brand in einem Schuhgroßhandel im Gewerbegebiet in den 1960er Jahren, als ein Übergreifen der Flammen auf im Gebäude gelagerte Munition der Franconia verhindert werden konnte oder vor wenigen Jahren ein Gefahrguteinsatz, bei dem heiße Chemikalien aus einem umgestürzten Lastwagen liefen.

    Der Kommandant nutzte das Jubiläum auch zu einigen mahnenden Worten. Die Wehr sei heute mit 120 Feuerwehrmännern und -frauen gut aufgestellt. "Wir dürfen uns aber nicht auf den Lorbeeren der Vorgänger ausruhen." Nach den Corona-Jahren sei es schwierig, junge Leute für ein Ehrenamt zu begeistern. Beim anschließenden Festkommers überreichte die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer die staatlichen Ehrenzeichen. Die drei für 50 Jahre Einsatz geehrten Feuerwehrleute erhielten stehenden Applaus. 

    Staatliche Feuerwehr-Ehrenzeichen erhieltenFür 25 Jahre: Peter Hauck, Klaus Maier und Bernhard Weidner;für 40 Jahre: Klaus-Peter Endres, Günter Englert, Joachim Fleischer, Josef Heger, Karl-Heinz Henig, Frank Jesberger, Jürgen Kraft, Herbert Kraus, Johannes Laubender, Harald Och, Berthold Och, Gerald Reith, Stefan Röhrig, Michael Schierling, Thomas Schmitt, Andreas Wohlfart und Thomas Mühlbauer;für 50 Jahre: Rainer Hartmann, Karl-Heinz Schmidt und Erwin Flury.Quelle: FFW Rottendorf

    Pater Martin segnete das neue Einsatzfahrzeug
    Pater Martin segnete das neue Einsatzfahrzeug Foto: Christian Ammon
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