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Leinach: Einfriedungszaun für die Julius-Echter-Kirche

Leinach

Einfriedungszaun für die Julius-Echter-Kirche

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    Der Förderverein zum Erhalt der ehemaligen Julius-Echter-Kirche mit seinem Vorsitzenden Hermann Stumpf (links) initiierte die Wiederherstellung des Einfriedungszaunes, ehrenamtlich durch Marco Franz (Mitte). Unterdessen zeichnet sich laut Bürgermeister Arno Mager (rechts) auch eine Tendenz zu einem Nutzungskonzept ab.
    Der Förderverein zum Erhalt der ehemaligen Julius-Echter-Kirche mit seinem Vorsitzenden Hermann Stumpf (links) initiierte die Wiederherstellung des Einfriedungszaunes, ehrenamtlich durch Marco Franz (Mitte). Unterdessen zeichnet sich laut Bürgermeister Arno Mager (rechts) auch eine Tendenz zu einem Nutzungskonzept ab. Foto: Herbert Ehehalt

    Zunehmend zu einem Schmuckstück entwickelte sich die altehrwürdige Julius-Echter-Kirche in Leinach, seit deren jahrzehntelanger Dornröschenschlaf im Jahr 2016 mit dem Beginn der Außenrenovierung beendet wurde. Der vom Förderverein Julius-Echter-Kirche initiierte und finanzierte Einfriedungszaun ist ein weiterer Mosaikstein zu der nach wie vor laufenden Instandsetzung und Gestaltung des Kirchenumfeldes. Ein wahres kunsthistorisches Meisterstück hierzu lieferte Marco Franz. Er fertigte und montierte den rund vierzig Meter langen Zaun und das zweiflügelige Eingangstor ehrenamtlich. Mit dem Ergebnis ist Franz zufrieden, nicht aber mit den Gerüchten, die damit im Ort einhergehen.

    Die Geschichte der Julius-Echter-Kirche (JEK) als Teil des ehemaligen Frongeländes im unteren Leinach reicht zurück bis ins Jahr 1186. Und wenngleich die frühere Pfarrkirche der ehemaligen Gemeinde Unterleinach über Jahrzehnte ein beschämendes Dasein in Vergessenheit fristete, war sie doch nicht minder prägend für das Ortsbild. Nicht nur entweiht, sondern beinahe geschändet wurde vor allem der Innenraum, der seiner ehemals prächtigen Ausstattung fast vollkommen beraubt wurde.

    1998 Förderverein gegründet

    Erst die Gründung eines Fördervereins im Oktober 1998, mit dem Ziel zum unbedingten Erhalt, schob dem kontinuierlichen Frevel und Verfall den Riegel vor. Die finanziellen Möglichkeiten hierzu erwirtschaftete sich der Förderverein mit seinem Vorsitzenden Hermann Stumpf mit den Erlösen aus Veranstaltungen und Spenden.

    Dem drohenden Verfall bot auch die Gemeinde Leinach ab Sommer 2016 Einhalt: Eine umfassende Außenrenovierung dauerte fast zwei Jahre. Nicht zuletzt dadurch fällt die Julius-Echter-Kirche wieder optisch deutlich aufgewertet ins Auge. Die nachfolgende Umfeldgestaltung in mehreren Abschnitten, ebenfalls durch die Gemeinde, ist nach wie vor im Gange. Aus der Gestaltung des Vorplatzes im Vorjahr entwickelte der Förderverein die Idee einer Instandsetzung der Einfriedung und des maroden Eingangstores. Somit sollte das bei betagten Bewohnern altbekannte Erscheinungsbild wieder hergestellt werden.

    Allerdings erwiesen sich die beiden Pfosten aus rotem Sandstein als zu porös, um sie restaurieren zu können. So entschloss sich der Förderverein nicht nur zur Finanzierung der Einzäunung aus den bisher erwirtschafteten und eingegangenen Spenden, sondern auch zur Neubeschaffung der beiden Torpfosten. "Alleine die Materialkosten hierfür beliefen sich auf rund 20 000 Euro", berichtet Vorsitzender Hermann Stumpf.

    Ehrenamtliche Schweißarbeiten 

    Feuer und Flamme für die Wiederherstellung war auch Schlosser Marco Franz. Bei den Schweißarbeiten und der anschließenden Montage der Zaun-Elemente stellte er sein handwerkliches Geschick sogar ehrenamtlich unter Beweis. Deshalb legt er auch Wert darauf, das Gerücht zu entkräften, dass Pfarrgemeinde oder Ordinariat die hochwertige Einzäunung finanziert haben. "Das Material sowie das Verzinken und die Pulver-Beschichtung wurden komplett durch den Förderverein finanziert. Für den Transfer und Transport der Elemente zeichneten die Bauhof-Mitarbeiter mit ihrem Equipment verantwortlich", betont der Schlosser. Und immerhin rund 200 Arbeitsstunden investierte Marco Franz ehrenamtlich in die beinahe originalgetreue Wiederherstellung des Einfriedungszaunes.

    Unterdessen zeichnet sich laut Bürgermeister Arno Mager (UBL) auch eine Tendenz zu einem Nutzungskonzept für die ehemalige Julius-Echter-Kirche ab. Bevor dies jedoch nicht in trockenen Tüchern ist, möchte Mager keine konkreten Aussagen dazu machen.

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