Das Trinkwasser im Versorgungsgebiet der Stadt wird wieder gechlort, gab Bauamtschefin Elisabeth Balk am Donnerstag im Stadtrat bekannt. Ursache sind coliforme Keime, die an unterschiedlichen Stellen im Netz gefunden wurden. Um die Jahreswende wurde die Verunreinigung festgestellt. Seit dem 11. Januar stehen an den beiden städtischen Brunnen Chloranlagen. Die Verschmutzung sei aber so gering, dass das Trinkwasser zur nicht abgekocht werden muss, so Balk.
Die Bauamtschefin geht davon aus, dass die Verunreinigung nach wie vor auf die Bauarbeiten in der Frickenhäuser Straße zurückzuführen ist. Im September 2015 gelangte E-Coli-Bakterien ins Netz, von denen gewisse Stämme beim Menschen bisweilen schwerwiegende Erkrankungen, etwa im Magen-Darm-Trakt hervorrufen können. Dieses Mal sind es aber „normale Keime“, so Balk, die sich „kreuz und quer“ im Leitungsnetz verteilt haben.
Betroffen sind alle Stadtteile, die aus den beiden Ochsenfurter Brunnen ihr Wasser beziehen. Haushalte, die Fernwasser bekommen, würden sowieso immer gechlortes Wasser bekommen. Das Trinkwasser in Goßmannsdorf bleibt ungechlort, weil es hier einen eigenen Brunnen gibt, der vom städtischen Leitungsnetz getrennt ist. Balk geht davon aus, dass über einen längeren Zeitraum gechlort werden muss. Vielleicht sogar ein Jahr lang. Das Gesundheitsamt ist stets über die Verunreinigungen des Wasser informiert.