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Würzburg: Erster Würzburger "Coffee Market": Kaffee als Lebensgefühl

Würzburg

Erster Würzburger "Coffee Market": Kaffee als Lebensgefühl

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    Die Besucher des Würzburger "Coffee Market" testeten sich durch verschiedenste Kaffeevarianten.
    Die Besucher des Würzburger "Coffee Market" testeten sich durch verschiedenste Kaffeevarianten. Foto: Ivana Biscan

    Sonntagvormittag in Würzburg: Der betörende Duft von frisch gebrühtem Kaffee erfüllt die Luft – nicht nur in sicherlich vielen Haushalten der Stadt, sondern auch im Kulturkeller Z87 des Bürgerbräu-Geländes in der Zellerau. Zum ersten Mal findet hier der Würzburger "Coffee Market" statt, eine Art Kaffee-Gipfel, bei dem der Besucher den Weg von der Bohne bis in die Tasse nachvollziehen kann.

    Acht lokale Röster und regionale Anbieter lassen hinter die Kulissen blicken und zeigen, dass Kaffee eben nicht gleich Kaffee ist. Mit dabei sind unter anderem Betriebe aus der Umgebung, wie Caffè Passione aus Rottendorf, Espressoconnection aus Würzburg und das Würzburger Café Casa, aber auch Röstereien aus Stadt und Region: die Würzburger Kaffeemanufaktur, die Röstfreunde aus Randersacker, Schön Kaffee aus Burgebrach und das Magdeburger Caffè a Due, dessen Gründer Würzburger ist.

    Am ersten Würzburger "Coffee Market" nahmen acht Röster und Anbieter aus der Region teil.
    Am ersten Würzburger "Coffee Market" nahmen acht Röster und Anbieter aus der Region teil. Foto: Ivana Biscan

    Mehr als der morgendliche Wachmacher

    Doch natürlich sollen nicht nur die Hintergründe rund ums Thema Kaffee beleuchtet werden - im Vordergrund steht der Genuss. So können sich Besucher durch verschiedenste Sorten der Anbieter probieren, sie miteinander vergleichen und das Passende für den eigenen Geschmack finden. Für Informationen zu den Herkunftsländern, den Sorten und Röstverfahren sorgen die Experten. Auch an Zubehör und aktuellen Kaffeemaschinen fehlt es nicht, es darf selbst Hand angelegt und dazugelernt werden.

    Der Würzburger Kaffeemaschinen-Restaurateur Radu Ferendino gibt Einblicke in seine Arbeit und zeigt einige ausgefallene Schmuckstücke klassischer Siebträger-Maschinen. Eins ist klar: Für die Anwesenden ist Kaffee mehr als nur der morgendliche Wachmacher, er ist Teil eines Lebensgefühls und einer Kultur, hinter der neben viel Leidenschaft auch viel Arbeit steckt.

    Fairtrade und Direct Trade

    Diese Arbeit soll nicht nur gewürdigt, sondern auch transparenter gemacht werden. Verköstigt wird regional produzierter Kaffee, es soll aber auch ersichtlich sein, wo dieser herkommt und auf welchem Weg er in den Tassen landet. Während "Fairtrade" (kontrollierter Handel, bei dem die Erzeuger für ihre Produkte einen Mindestpreis erhalten, der von einer Fair-Trade-Organisation bestimmt wird, Anmerk. d. Redaktion) heutzutage vielen ein Begriff und auch im Kaffeegeschäft relevant ist, soll auf dem Würzburger Coffee Market auch die Möglichkeit von "Direct Trade" beleuchtet werden.

    Dabei handelt es sich um einen direkten Kontakt zwischen Anbauer, Röster und Händler sowie gegenseitige Unterstützung und Vernetzung. Dies soll nicht nur für faire Verhältnisse, sondern auch für Transparenz sorgen. Einblicke in diesen direkten Handel gibt ein Vortrag des aus Äthiopien stammenden Kaffeespezialisten Abye Ashenafi, der mehrere Farmen aus dem äthiopischen Hochland vorstellt, deren Bohnen auch ihren Weg in die Tassen der Besucher gefunden haben.

    Geboren wurde die Idee für den Würzburger Coffee Market nach einer Kurzveranstaltung im kleineren Rahmen, erklärt Tilman Hampl, Veranstalter und Betreiber von Espressoconnection. Auch hier war bereits Abye Ashenafi anwesend, um die äthiopischen Plantagen zu vertreten, deren Bohnen hier vertrieben werden. Dieser Geist der Vernetzung steht auch hinter dem Coffee Market: Die Anbieter, Röster und Baristas stehen in Kooperation statt in Konkurrenz, lernen sich ebenso kennen wie die Besucher sie - und bieten so den Kaffee-Enthusiasten vor Ort die Möglichkeit, zu probieren, zu vergleichen und dazuzulernen.

    Impressionen vom ersten Würzburger "Coffee Market" auf dem Zellerauer Bürgerbräu-Gelände.
    Impressionen vom ersten Würzburger "Coffee Market" auf dem Zellerauer Bürgerbräu-Gelände. Foto: Ivana Biscan
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