Fasziniert richtete sich der Blick der gut 200 Besucher auf die Vertikaltuch-Turnerinnen, die durch ihre atemberaubenden Darbietungen Bürgermeisterin Karin Kuhn fast die Show stahlen. War sie es doch gewesen, die zum Neujahrsempfang in die Geisberghalle eingeladen hatte und ihre Neujahrsgrüße an die Bevölkerung richten wollte. Stattdessen galt die Aufmerksamkeit zunächst einmal den Akrobatinnen.
Verdienten Applaus ernteten aber auch zahlreiche Bürger und Sportler, die bei der jährlichen Auftaktveranstaltung durch Bürgermeisterin Kuhn (BGM) und deren Stellvertreter Rainer Troll (CSU) ausgezeichnet wurden.
„Oft sind es die kleinen Dinge, die uns zufrieden machen.“
Karin Kuhn, Bürgermeisterin
Zuvor aber hatte die Rathauschefin in ihrer Neujahrsansprache eher nachdenkliche Worte gewählt. In den Mittelpunkt stellte Kuhn dabei den Wunsch und die Sehnsucht nach mehr Frieden und Zufriedenheit. „Oft sind es die kleinen Dinge, die uns zufrieden machen. Allerdings müssen wir diese erst einmal wahrnehmen. Frieden wohnt in der Zufriedenheit, und beginnt dort, wo Habsucht, Hass und Gier aufhören“, mahnte Kuhn.
Mit Blick auf die syrischen Teilnehmer am Neujahrsempfang aus der örtlichen dezentralen Unterkunft forderte die Bürgermeisterin ihre Mitbürger gleichzeitig auf, in Ehrfurcht auf den häufig verbreiteten täglichen Kleinkrieg zu verzichten. Vor der Auszeichnung für besonderes ehrenamtliches Engagement richtete Kuhn ihren Blick auf die weitere Entwicklung der Gemeinde im neuen Jahr. Optimistisch zeigte sie sich dabei, die Erschließung des Neubaugebietes „Point“ in Angriff nehmen zu können. Auch prognostizierte Kuhn für die vielfach und lange diskutierte Gestaltung des „Süßen Brünnle“ ein „Happy End“ durch die Entstehung einer Oase der Ruhe. Zu einem „Dorf der Wege“ soll Greußenheim werden durch einen „Gedankenweg“ und einem „Weg der Lieder“, kündigte sie an.
Die Bevölkerung forderte sie dazu auf, durch Nutzung der vorhandenen Infrastruktur diese nachhaltig zu sichern. Besondere Grüße richtete Kuhn an die aktuell noch rund 25 Bewohner der dezentralen Unterkunft in der ehemaligen Grundschule. Den Mitgliedern des Helferkreises, allen voran Rita Sawenko, dankte die Bürgermeisterin für das außergewöhnliche Engagement zur Betreuung der überwiegend syrischen Flüchtlinge. In diesem Zusammenhang appellierte Kuhn für „gegenseitiges Verständnis und miteinander statt nebeneinander zu leben.“
„Ohne eine Vielzahl von Helfern in allen Bereichen wäre Greußenheim ein arme Gemeinde“, leitete Kuhn zur Verleihung von Auszeichnungen für besonderes ehrenamtliches Engagement und sportlicher Leistungen über.
Ausgezeichnet wurden Walter Hetzer (Betreuung der Wertstoffsammelstelle); Peter Kuhn (Stromversorgung bei Gemeinde- und Vereinsveranstaltungen); Heiner Schlötter und Herbert Seubert (Leitung Singkreis); Thomas Wolf, Firma MEMO (Nachhaltigkeitspreise durch Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel); Alois Kühlein (Metall-Gestaltung Aussegnungshalle); Karl Freudenberger (35 Jahre Bauern-Obmann); Rudi Dürr (Wegebaumeister Waldflurbereinigung); Karl Lother (Beauftragter Teilnehmergemeinschaft Waldflurbereinigung); Bernd Kleinschnitz (Darsteller im Komödienstadl); Maria Rügamer und Elke Stöhr (25 Mal Blutspende); Matteo Dürrnagel (Abiturnote 0,7); Johanna Keller (Stipendium USA); Joachim Endres (25 Jahre aktive Dienstzeit Feuerwehr und HvO), Musik: Edith Hufnagel und Annika Flammersberger (Musikprüfung D1-Bronzeabzeichen Nordbayerischer Musikbund). Sport: Zoe Gumpp (Kunstturnen Altersklasse 10, Bayerische und Deutsche Meisterschaften); Sina Hetzer, Sofie Hetzer und Selina Hetzer (Jugend-Kart-Slalom); Jonas Böhnel (Fußball-Jugend Landesliga mit dem Würzburger Fußballverein); Tennis Herren 55 (Aufstieg in die Bezirksklasse1, Helmut Beck, Michael Hosch, Hanno Keidel, Dieter Sendelbach, Michael Scheiner, Ulf Steigerwald und Günter Steinmetz); Tennis Herren 50 (Aufstieg in die Bezirksklasse 2, Manfred Böhnel, Dieter Haber, Dieter Hock, Klaus Fuchs, German Keller, Harald Mattigkeit, Manfred Öchsner, Werner Rüger, Albin Spanheimer, Franz-Josef Welscher und Karl-Heinz Will)