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Güntersleben: Fair Gehandeltes zum Nachkochen

Güntersleben

Fair Gehandeltes zum Nachkochen

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    Ausgewählt hat die Rezepte Martina Fleder (rechts), fotografiert hat Helga Dudek, die Zeichnungen und Gestaltung sind von Vera Baumeister (zweite von links). Links der Vorsitzende des Eine-Welt-Vereins Werner Stumpf. Foto: Christian Ammon
    Ausgewählt hat die Rezepte Martina Fleder (rechts), fotografiert hat Helga Dudek, die Zeichnungen und Gestaltung sind von Vera Baumeister (zweite von links). Links der Vorsitzende des Eine-Welt-Vereins Werner Stumpf. Foto: Christian Ammon

    Seit einigen Jahren richtet der Eine-Welt-Verein Harambee einen Fairen Sonntagsbrunch aus. Rund Hundert Bürger nutzen jedes Jahr die Gelegenheit, lassen es sich im Kolpinghaus schmecken und lernen dabei fair gehandelte Produkte kennen und schätzen. Die besten Rezepte gibt es nun in einem Büchlein zum Nachlesen und natürlich zum Nachkochen. "Güntersleben is(s)t fair" heißt es und ist gegen eine Spende im Günterslebener Weltladen erhältlich.

    In dem Kochbuch sind die besten Rezepte der vergangenen fünf Jahre versammelt. Schon die Namen machen Appetit auf mehr: Süßkartoffelsuppe aus Sansibar, peruanisches Arroz Chaufa, Couscous in mehreren Variationen, Chakalaka Gemüsepfanne, Linsenpuffer oder brasilianisches Kaffee-Orangen-Mousse. Insgesamt 45 Rezepte geben Einblick in die Vielfalt fairer Küche. Für alle, die eines der Rezepte in Angriff nehmen wollen, gibt es eine wertvolle Hilfe: Fair gehandelte Lebensmittel, die auch im Günterslebener Weltladen erhältlich sind, sind mit einem grünen Häkchen gekennzeichnet.

    Auch was die etwa 20 "Ladlerinnen" in diesem Jahr gekocht hatten, konnte sich schmecken lassen. Suppen und Salate waren auf den Buffettischen ebenso zu finden wie vollwertige Gerichte und Nachspeisen oder leckere Kuchen. Auffallend viele Gerichte waren allerdings fleischlos. "Beim Fleisch steckt der faire Handel noch in den Anfängen", erklärt Vereinsvorsitzender Werner Stumpf. Die Köchinnen mussten darum notgedrungen auf Biofleisch ausweichen.

    Güntersleben ist schon seit 2012 Fairtrade-Gemeinde. Der faire Brunch findet jedes Jahr im Rahmen der Fairen Woche mit einem kleinen Veranstaltungsprogramm statt. In der Gaststätte Korkenzieher wurde eine Woche lang ausschließlich mit fairen und regionalen Lebensmitteln gekocht. Wer ein altes Mobiltelefon hat, kann es im Laden jederzeit abgeben. Ein Höhepunkt steht noch aus: Am Freitag, 12. Oktober, findet im Lagerhaus gemeinsam mit Volkshochschule und Bücherei eine Literarische Weinprobe statt.

    Wenn es nach den Weltlädlern geht, soll es jedoch nicht nur beim fairen Essen bleiben. Konkret setzt sich der Weltladen derzeit dafür ein, dass die Gemeinden im Landkreis auch fair gehandelte Arbeitskleidung und sogar Arbeitsgeräte anschaffen. Etwa zwei Milliarden Menschen müssen vor allem in den Entwicklungsländern in Afrika, Asien und Lateinamerika mit weniger als zwei Dollar am Tag über die Runden kommen. Auch Hunger ist immer noch weit verbreitet.

    "Die Weltläden alleine werden nicht die Welt verändern", weiß Stumpf. Partnerschaftliche Handelsbeziehungen seien jedoch ein effektiver Beitrag, der immer mehr Menschen aus der Not helfe.

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