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WÜRZBURG: Faulhaber-Platz: Befestigter Platz oder richtiger Park?

WÜRZBURG

Faulhaber-Platz: Befestigter Platz oder richtiger Park?

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    In knapp 50 Geschäften in der Innenstadt sammelt das Aktionsbündnis „Grüner Platz am Theater“ schon Unterschriften für eine Begrünung des Kardinal-Faulhaber-Platzes. „Wir erleben viel Rückhalt bei den Bürgern“, sagt Dagmar Dewald, Sprecherin des Aktionsbündnisses. Vor allem ältere Bürger würden sich am Ende der neuen Fußgängerzone Grün wünschen.

    Die Pläne von Stadtrat und Verwaltung

    Kritisieren auch Bürger, dass es nach dem Moz-Entscheid vor einem Jahr jetzt schon wieder einen geben soll? „Im Gegenteil“, sagt Dewald. „Ich habe den Eindruck, man findet den Weg, durch Bürgerunterschriften etwas zu erreichen, inzwischen als etwas normales.“

    Das neue Bürgerbegehren richtet sich gegen die Pläne der Mehrheit des Stadtrats und der Verwaltung. Die Fraktionen von CSU, SPD, FDP-Bürgerforum, FWG und WL haben im Juli der Idee des Baureferat zugestimmt, aus dem heutigen Parkplatz einen befestigten Platz mit etwas Grün und Geschäftshäusern zu machen. Unter dem Areal soll eine zweigeschossige Tiefgarage entstehen. Die Stadträte von Grünen, ÖDP, Linke und ZfW schließen sich dagegen der Argumentation des Aktionsbündnisses „Grüner Platz am Theater“ an.

    Das Aktionsbündnis sammelt in der Fußgängerzone

    Während die Würzburger in Geschäften und auf der Straße auf das Thema treffen, samstags hat das Aktionsbündnis einen Stand in der Fußgängerzone, hält sich die Politik momentan eher zurück. Von den Befürwortern hat bislang lediglich die FDP-Bürgerforum-Fraktion auf das Bürgerbegehren reagiert.
    Stadtbildkommission beschäftigt sich mit dem Faulhaber-Platz

    „Auf dem Kardinal-Faulhaber-Platz gilt es einen qualitativ hochwertigen Abschluss für die neu entstandene Fußgängerzone zu gestalten“, erklärt deren Vorsitzender Karl Graf . Eine „maßvolle Bebauung“, ergänzt mit „großzügigen Grünflächen“ sei ein „ein attraktiver Ankerpunkt mit hoher Aufenthaltsqualität“.

    Neue Tiefgarage unter dem Faulhaber-Platz

    Gegen einen Park spricht für die FDP-Bürgerforum-Fraktion auch, dass dann dort keine Tiefgarage möglich wäre.

    „Bürgerentscheide sind ein wichtiges Instrument um Bürger basisdemokratisch einzubinden,“ meint Graf. Ihr „inflationärer Einsatz“ berge aber die Gefahr, „Entscheidungen zu verschleppen und den Bürger zu frustrieren“, meint der 72-jährige Graf und warnt vor Stillstand am Faulhaberplatz.

    „Um die Zukunft,“ geht es auch dem 88 Jahre alten Helmut Försch. Der ehemalige ÖDP-Stadtrat hat als als Ehrenmitglied der „Naturfreunde Würzburg“, die Teil des Aktionsbündnisses „Grüner Platz am Theater“ sind, einem offenen Brief an Oberbürgermeister und Stadträte geschrieben.

    Försch hat sich in anderen Städten umgeschaut

    „Nachdem ich mich in der letzten Zeit in anderen Kommunen umgeschaut habe, bin ich mehr denn je überzeugt, dass man in Würzburg meilenweit hinterherhinkt, weil man immer noch auf der alten autogerechten Stadt besteht“, schreibt Försch, nachdem er in Heidelberg, Freiburg und Lörrach war.

    „Die Stadt der Zukunft bedeutet mehr Grün“, meint Försch und Vorrang für Fußgänger und Fahrräder. Denn nach den heißen Sommern sei klar, dass es mehr Kühlung durch Bäume und Erde braucht, um im Talkessel erträgliche Bedingungen zu schaffen.

    Deshalb ginge es auch um mehr als nur um den Faulhaber-Platz. Försch: „Es geht darum, endlich der Gesundheit, der Lebensfreude und der Verantwortung für die Zukunft unserer Kinder den Vorrang zu geben vor Kommerz und Gedankenlosigkeit. Das ist einer der Gründe, warum diese relativ kleine Fläche an dieser Stelle so wichtig ist.“

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