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Würzburg: Festival: Einblicke in die moderne Flamenco-Welt

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Festival: Einblicke in die moderne Flamenco-Welt

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    Eduardo Guerrero gastiert mit seinem Ensemble beim Flamenco Festival 2019 mit der Tanz-Oper "Faro" im Mainfranken Theater.
    Eduardo Guerrero gastiert mit seinem Ensemble beim Flamenco Festival 2019 mit der Tanz-Oper "Faro" im Mainfranken Theater. Foto: Paco Lobato

    Das Würzburger Flamenco-Festival, das vom 12. bis 21. April stattfindet, lebt von dreierlei: Die Ausrichterin Mercedes Sebald ist selbst Tänzerin und pflegt fundierte Kontakte in die Szene. So holt sie jährlich die Künstler an den Main, die die Zukunft dieser Musik und dieses Tanzes weiterentwickeln. Denn Flamenco ist eine hochspezifizierte Ausdrucksform mit langer Geschichte, auf die sich die Flamencokünstler beziehen, auf die sie anspielen, die sie erforschen können.

    Fulminante Tanz-Oper zum Festivalstart

    Dreierlei heißt: Profinetzwerk von innen, Zukunftsausrichtung und Tuchfühlung mit den eigenen Ursprüngen. Das Festival startet am Freitag, 12. April, im MainfrankenTheater mit der Tanz-Oper „Faro“ von der Truppe des Eduardo Guerrero. Gurrero gilt als Shootingstar der Szene und ist derzeit weltweit auf Tournee. Hier herrscht schiere Extroversion, wenn zwei Sängerinnen auf den Solotänzer Guerrero einteufeln – und der in strahlender Gebärdensprache dagegenhält. Dazu passt die stolze Präsentation von Körperbeherrschung. Das Festival beginnt mit großem Gleißen.

    Und es geht eine gute Woche später weiter in der Zehntscheune des Juliusspitals. Im intimeren Raum bleibt das 17. Würzburger Flamenco-Festival auf der Höhe der Zeit, wendet sich aber weniger der Show als der Weltmusik zu. Am Ostersamstag, 20. April,  tritt das Ensemble EntreCulturas auf. In dessen Mitte steht der Percussionist und Komponist Jorge Palomo, der die südamerikanischen Rhythmen studierte, sich einverleibte – samt Pop und Jazz. Sein klangfarbenfrohes Quintett tritt mit der Tänzerin Christina Benitez auf. Dabei kann es passieren, dass der Gitarrist Luis Gallo seine Akustische aus der Hand legt und eine Elektrische einstöpselt. Dann kommt es beim Würzburger Festival kurzzeitig zum Flamenco ohne Flamencogitarre.

    • Sehen Sie hier die Fotos vom vergangenen Festival

    Von der arabischen Musik zum Flamenco

    Nicht so am 21. April, dem Ostersonntag. Antonio Andrade bildet gewöhnlich ein Duo mit Miguel Sotelo. In Würzburg schließt sich das Duo mit zwei weiteren Kollegen an den Sechssaitigen zusammen. Den sieben Künstlern des Abends geht es um „die unterschiedlichsten Musikstile, die bei der Verbreitung der Iberischen Kultur eine Rolle gespielt haben“, fasst Mercedes Sebald zusammen. Die Einflüsse führen zurück zu den Arabern, umgreifen spanische Barockmusik – und Flamenco.

    Zwei Filme über die spanische Folklore

    Das Würzburger Flamenco-Festival bietet die Gelegenheit, die großen Namen dieses Genres kennen zu lernen. Einer immerhin ist schon lange in der Breite bekannt: Carlos Saura. Der Endachziger drehte Filme – letztes Jahr zum Beispiel die Folklore-Doku „Jota“, läuft am 14. April um 11 Uhr im Central. Dort folgt drei Tage später Emilio Belmontes „Impulso“. „Die Filme sind wichtig“, teilt die Festivalmacherin mit, „um die allgemeine Folklore und das Feeling in Spanien auf dem aktuellsten Stand zu zeigen.“

    Wer sich in diese Stimmung hineinstürzen möchte, hat nach dem Konzert am 21. April bei der Festivalparty Gelegenheit dazu. 

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