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Würzburg: Flüchtlingsdrama: Würzburg zeigt Solidarität mit Syrakus

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Flüchtlingsdrama: Würzburg zeigt Solidarität mit Syrakus

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    Die Sea-Watch, eine Rettungsschiff mit im Mittelmeer geretteten Migranten liegt vor Syrakus vor Anker und darf nicht in den Hafen einlaufen, obwohl der Bürgermeister das möchte. Dafür bekommt er Solidaritätsbekundungen aus Würzburg.  
    Die Sea-Watch, eine Rettungsschiff mit im Mittelmeer geretteten Migranten liegt vor Syrakus vor Anker und darf nicht in den Hafen einlaufen, obwohl der Bürgermeister das möchte. Dafür bekommt er Solidaritätsbekundungen aus Würzburg.   Foto: Chris Grodotzki

    Das Drama um die vor Syrakus auf dem Rettungsschiff "Seawatch 3" festliegenden Flüchtlinge beschäftigt auch Würzburg, das seit vergangenem Jahr eine Städtefreundschaft mit dem sizilianischen Syrakus pflegt. Grünen-Stadtrat Antonino Pecoraro, selbst auf Sizilien geboren, Mitinitiator der Städtefreundschaft und in der Flüchtlingsberatung für den Landkreis tätig, wollte ein Zeichen gegen die unmenschliche Behandlung der Flüchtlinge setzen. Diese will Italiens Innenminister Matteo Salvini nicht an Land lassen.              

    Ganz im Gegensatz zu den Verantwortlichen und Bürgern von Syrakus. "Alle wollen, dass den Menschen geholfen wird", beschreibt Pecoraro die Situation und bat Oberbürgermeister Christian Schuchardt und die Kirche um ein Zeichen der Solidarität mit seinen Landsleuten. Domkapitular und Stadt-Dekan Jürgen Vorndran sowie Domkapitular Clemens Bieber vom Caritasverband haben mit einem gemeinsamen Schreiben an Bürgermeister Francesco Italia und den Erzbischof der Diözese Syrakus, Salvatore Pappalardo, umgehend reagiert.             

    Kirchenvertreter: "Wir sind gefordert zu helfen." 

    "Viele katholische Christen in der Stadt Würzburg wie in der gesamten Diözese Würzburg fühlen sich in diesen Tagen besonders mit Ihnen verbunden. Sie haben den Hafen Ihrer Stadt als offen erklärt für das Rettungsschiff Sea Watch 3. Für diese Haltung möchten wir Ihnen unseren Respekt zum Ausdruck bringen und Sie darin bestärken", schreiben Vorndran und Bieber. Noch bevor man über eine konkrete Hilfe beraten könne, wolle man vorab einen herzlichen Gruß schicken und "unsere Solidarität bekunden".

    "Als Christen können wir nicht über die Rettungsmissionen auf dem Mittelmeer diskutieren. Wir sind gefordert zu helfen, entsprechend der Frohen Botschaft Jesu. Nehmen Sie also unseren Gruß als Zeichen der Solidarität verbunden mit der Zusage, dass wir mit den hilfsbereiten Organisationen in der Stadt Würzburg überlegen, wie wir konkret unterstützen und helfen können", heißt es weiter in dem Schreiben.

    OB Schuchardt: "Dank für ein deutliches Zeichen der Nächstenliebe."

    Auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt schreibt seinem Amtskollegen: "Das Schicksal der Menschen auf der ,Sea Watch 3' lässt mich nicht kalt und ich möchte aus der Ferne meinen Dank in Richtung Syrakus aussprechen, dass Sie als mein Amtskollege wie auch die Bürgerschaft ein deutliches Zeichen der Nächstenliebe und Willkommenskultur gesetzt haben."

    Flüchtlingspolitik sei kompliziert und in Europa gebe es hierzu viele Positionen, die auf Regierungsebene austariert werden müssten, so der OB weiter. Es dürfe aber nicht sein, dass Politik Menschen in Seenot zurück lässt und Menschen ertrinken.  Schuchardt abschließend: "Ich denke Ihre Positionierung war eine hilfreiche Wegbereitung, wenn nun – wie es Medienberichte hoffen lassen – eine Lösung gefunden wurde, dass die geretteten Menschen wieder an Land gehen können."   

    Nach aktuellem Stand ist das der Fall. Laut Medienberichten hat sich die italienische Regierung mit sechs Staaten, darunter Deutschland, auf eine Aufnahme der Flüchtlinge geeinigt.  

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