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WÜRZBURG: Garagen-Rechtsstreit: Stadt muss 3,4 Millionen Euro zahlen

WÜRZBURG

Garagen-Rechtsstreit: Stadt muss 3,4 Millionen Euro zahlen

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    Streitpunkt Tiefgaragen am Heuchelhof: Ein jahrelanges Versäumnis bei der Sanierung der Abdichtungen kommt die Stadt nun teuer zu stehen.
    Streitpunkt Tiefgaragen am Heuchelhof: Ein jahrelanges Versäumnis bei der Sanierung der Abdichtungen kommt die Stadt nun teuer zu stehen. Foto: Foto: Theresa Müller

    Der seit langem marode Zustand der Tiefgaragen am Heuchelhof kommt die Stadt teuer zu stehen. Wie Stadtkämmerer Robert Scheller jetzt beim Pressegespräch zum städtischen Haushalt 2018 informierte, muss die Stadt nach einem verlorenen Gerichtsstreit 3,4 Millionen Euro Schadensersatz an die drei Eigentümergemeinschaften, die Besitzer der Tiefgaragen, zahlen. Das Geld wird in den kommenden Haushaltsplan eingestellt. „Die 3,4 Millionen Euro entnehmen wir unseren Allgemeinen Rücklagen“, erklärte Scheller.

    Die Schäden sind seit langem bekannt

    Worum geht's? Die in den Siebziger Jahren im Quartier H1 gebauten Tiefgaragen mit insgesamt rund 1400 Stellplätzen sind schon lange in einem sanierungsbedürftigen Zustand, vor allem bedingt durch eindringendes Wasser durch die schadhafte Abdichtung der Decke beziehungsweise der Straßen über der Garage. Dafür ist die Stadt Würzburg zuständig und muss deren Instandsetzung auch übernehmen. Das steht ebenfalls in dem Urteil des Würzburger Landgerichtes, wie Axel Janz von der Würzburger Stadtbau GmbH auf Anfrage der Redaktion erläutert. Die Stadt-Tochter Stadtbau ist Mitglied der Eigentümergemeinschaften – das sind die Zusammenschlüsse aller Wohnungsbaugesellschaften und Privatleute, denen die Stellplätze gehören.

    Erfolglose Gespräche mit der Stadt führten zum Rechtsstreit

    Dass die Garagenabdichtungen „dringend sanierungsbedürftig“ sind, wurde schon in einem Gutachten 2010 festgestellt. Die Eigentümergemeinschaften waren der Auffassung, dass das eine Angelegenheit der Stadt sei und sie zudem für die Sanierung der dadurch entstandenen massiven Folgeschäden am Bauwerk zumindest teilweise aufkommen müsse. Gespräche mit der Stadt über die Kostenverteilung kamen jedoch zum Erliegen. So zogen vor zwei Jahren die Eigentümergemeinschaften vor Gericht. Das Ergebnis ist das besagte Urteil mit der Schadensersatzauflage von 3,4 Millionen Euro, die in die Sanierung der Garagen fließen sollen.

    Bislang nur Sicherungsmaßnahmen an den Garagen

    Am maroden Bauzustand hat sich bislang nichts geändert. Die Abdeckung ist nach wie vor undicht und an den Garagen mit ihren Beton- und Korrosionsschäden sind laut Janz lediglich Sicherungsmaßnahmen vorgenommen worden – unter anderem durch Abstützungen. Ein Ende der Dauerbaustelle ist trotz des Gerichtsurteils nicht in Sicht.

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