Ein 71-jähriger Geisterfahrer fuhr am Freitagabend etwa 30 Kilometer auf der A7 - und das auch noch sturzbetrunken. Mindestens zwanzig Autofahrer mussten mit teils riskanten Manövern ausweichen, teilt die Polizei mit. Schließlich konnte eine Streife der Kitzinger Polizei die gefährliche Irrfahrt stoppen.
Der Mann fuhr mit seinem schwarzen Suzuki an der Anschlussstelle Gollhofen (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim) auf die Autobahn A7 in Fahrtrichtung Norden auf und war in der Folge für rund 30 Kilometer als Geisterfahrer unterwegs.
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Nach Eingang der ersten Mitteilungen bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken begaben sich umgehend mehrere Streifen der Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried und angrenzender Dienststellen in Richtung des Fahrzeuges.
Geisterfahrer ignorierte die Polizei
Mehrere Versuche das Fahrzeug zu stoppen scheiterten. Der Mann ließ sich von den Streifenfahrzeugen nicht beeindrucken und setzte seine Fahrt weiter fort. Bereits zu Beginn des Einsatzes begannen mehrere Streifen damit, ein Auffahren weiterer Fahrzeuge auf die A7 und damit mögliche Zusammenstöße mit dem Suzuki zu verhindern.
Letztendlich konnte der Mann durch eine Streife an der Rothofbrücke in Würzburg gestoppt werden. Der mögliche Grund für sein Fehlverhalten stellte sich kurz darauf hinaus. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab ein Ergebnis von knapp 2 Promille.
Rund 20 Autos mussten ausweichen
Der Mann aus dem Landkreis Würzburg wurde zur Dienststelle der Verkehrspolizei gebracht, auf welcher im Anschluss eine Blutentnahme durchgeführt wurde. Der Führerschein des Mannes wurde noch vor Ort sichergestellt.
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Nur dem Zufall ist es zu verdanken, dass es auf den rund 30 km zu keinerlei Unfällen mit anderen Fahrzeugen gekommen ist. Rund 20 Fahrzeugführer konnten rechtzeitig reagieren und dem 71-Jährigen ausweichen.
Die Verkehrspolizei bittet nun Zeugen und insbesondere weitere Geschädigte, welche dem 71-Jährigen auf der A7 ausweichen mussten, sich unter der Telefonnummer (09302) 9100 zu melden.