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LEINACH: Gemeinderat zeigt Flagge im Wochenendgebiet

LEINACH

Gemeinderat zeigt Flagge im Wochenendgebiet

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    Vom Häuschen zum Haus: Von konventionell bis richtig schick reicht die Bebauung im Wochenendgebiet im Leinach.
    Vom Häuschen zum Haus: Von konventionell bis richtig schick reicht die Bebauung im Wochenendgebiet im Leinach. Foto: Foto: Herbert Ehehalt

    Der erneute Versuch eines Besitzers sein Anwesen im Wochenendgebiet im Tal zu erweitern, muss dem Leinacher Gemeinderat fast wie eine Provokation vorgekommen sein. Erst Mitte Dezember hatte das Gremium eine strikte Veränderungssperre beschlossen, um endlich dem ausufernden Ausbau der Wochenendhäuschen zu mitunter stattlichen Gebäuden Einhalt zu gebieten. Dieses neuerliche Ansinnen wusste der Gemeinderat jedoch zu verhindern: Den Antrag auf Vorbescheid zum Ausbau des Dachraums eines bestehenden Gebäudes lehnte das Gremium geschlossen ab. Mit der konsequenten Beschlussfassung zeigte das Gremium Flagge und untermauerte die in der Jahresschlusssitzung beschlossene Veränderungssperre.

    Hintergrund des Einschreitens des Gemeinderates ist ein ausufernder Ausbau der als Wochenendhäuschen ausgewiesen Gebäude. Der hierfür gültige Bebauungsplan begrenzt die überbaute Fläche für die kleinen Häuschen auf maximal 50 Quadratmeter. Zusätzlich sind laut Plan zehn Quadratmeter überdachter Freisitz zulässig.

    Mehr als gewagt war deshalb der vorgelegte Antrag auf Vorbescheid zur Genehmigung eines geplanten Dachausbaus an einem der „Wochenendhäuschen“. Dieses verfügt aber schon jetzt vor dem gewollten Umbau über eine Dachlänge von 11,60 Meter. Mit 77,35 Quadratmeter wird auch die zulässige überbaute Fläche bereits deutlich überschritten, informierte Bauamtsmitarbeiter Patrick Kirchheimer. Dennoch stellte der Eigentümer den Antrag, das Dachgeschoss zu einem Aufenthaltsraum ausbauen zu dürfen. Der Gemeinderat zeigte jedoch Flagge und verwehrte geschlossen die Zustimmung. Eine Zustimmung zum beantragten Vorbescheid hätte dem Eigentümer die beabsichtigte Maßnahme für einen später folgenden Bauantrag verbindlich zugesichert.

    Derweil berichtete Bürgermeister Uwe Klüpfel dem Gremium von einer weiteren mündlichen Anfrage zu einem beabsichtigten Umbau: Demnach möchte der Kaufinteressent für ein Anwesen das Dach eines bestehenden Gebäudes demontieren, weil es mit Asbestplatten eingedeckt sei, so das Ortsoberhaupt. Anschließend möchte der Interessent den Kniestock erhöhen und das Dach somit anheben. Manfred Franz (SPD) erkannte dahinter „den offensichtlichen Versuch, den gültigen Bebauungsplan ein weiteres Mal auszuhebeln.“ Deshalb bestätigte der Gemeinderat auch dazu seinen Beschluss einer Veränderungssperre.

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