Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: Gesundheitszentrum in Guinea eröffnet: Würzburger Ehepaar erhält das Bundesverdienstkreuz

Würzburg

Gesundheitszentrum in Guinea eröffnet: Würzburger Ehepaar erhält das Bundesverdienstkreuz

    • |
    • |
    Monika und Aloys Böske halten stolz das Bundesverdienstkreuz in ihren Händen.
    Monika und Aloys Böske halten stolz das Bundesverdienstkreuz in ihren Händen. Foto: Silvia Gralla

    Seit 23 Jahren engagiert sich das Würzburger Ehepaar Böske in Guinea. Was zu Beginn ein Hilfsprojekt zum Aufbau einer Schule für Mädchen war, reicht inzwischen weit darüber hinaus. Schon zum zweiten Mal werden Aloys und Monika Böske dafür geehrt, dieses Mal mit dem Bundesverdienstkreuz.

    In Würzburg hatte das Ehepaar Yango Keita, der dort Chemie studierte und darin promovierte, kennengelernt. Daraus entstand eine Freundschaft, die dazu führte, dass das Würzburger Paar den Freund in Guinea in dessen Heimatdorf besuchte. Dort entstand der Wunsch nach einer lokalen Frauenkooperation einer Bildungsmöglichkeit insbesondere für Mädchen. So gründeten die Böskes kurze Zeit später gemeinsam mit Freunden den Verein "Schulprojekt Ecole de la Solidarité, Dow-Bodié".

    Kontinuität als ein Schlüssel zum Erfolg

    Der Verlauf des Projektes, den man auch auf der eigens eingerichteten Website nachlesen kann, ist eine Erfolgsgeschichte. Schon 2003, nur vier Jahre nach der Gründung des Vereins, entschloss man sich dafür, über das anfängliche Schulprojekt hinauszugehen und die hygienische Versorgung vor Ort zu verbessern. Drei Jahre später, im Frühjahr 2006, konnte so schließlich ein Gesundheitszentrum eröffnet werden. Projekte, wie eine Schneiderinnenwerksatt, ein Kindergarten, eine Photovoltaikanlage und viele weitere kamen hinzu.

    Mit ihrem Engagement schafften die beiden Würzburger, "die einzige Organisation, die über einen Zeitraum von 20 Jahren hinweg Hilfe in Guinea leistet", wie es der Staatssekretär in seiner Laudatio zur Überreichung des Bundesverdienstkreuzes sagte. Trotzdem haben die beiden nicht damit gerechnet. "Das macht einen schon ein bisschen stolz. Es ist überraschend, aber schön", gibt Monika Böske angesprochen auf die Auszeichnung zu. Trotz der veränderten Zusammenarbeit durch Corona, sagt die Würzburger Kinderärztin darüber: "Das läuft hervorragend". 

    Ärztin zeigt sich optimistisch, was politische Lage in Guinea angeht

    Statt der jährlichen Besuche kommunizierten die Vereinsmitglieder mit den Menschen im westafrikanischen Dorf über die Internetplattform Zoom. So manch ein Vereinsmitglied würde sich über eine schlechtere Verbindung Zuhause beschweren, scherzt sie.

    Im November dieses Jahres wird Böske aber wieder in das Land im Westen Afrikas reisen, um dort für gut zwei Wochen vor allem Kinder ärztlich zu versorgen. Mit Blick auf die politische Lage in Guinea ist die Ärztin optimistisch: "In Moment bin ich sehr zuversichtlich, was die Entwicklung vor Ort angeht. Da sehe ich großes Potential". Mit Blick auf zukünftige Projekte zeigt sich auch, dass es die Kontinuität der beiden ist, die zu so großen Erfolg führte. "Das, was wir angefangen haben, führen wir weiter", sagt Böske.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden