Ab sofort können die Schüler der Leopold-Sonnemann-Realschule in Höchberg mit besonders schnellem Internet surfen. Bis zu einem Gigabit pro Sekunde sowohl im Upload als auch im Download sind erreichbar. Diese Schnelligkeit macht ein Glasfaserkabel möglich, das gemeinsam vom Landkreis und der Marktgemeinde Höchberg genutzt wird.
Landrat Thomas Eberth kam persönlich vorbei, um sozusagen den Startschuss zu geben. "Wir wollen für unsere landkreiseigenen Schulen die bestmögliche Anbindung, damit das Lernen von Zuhause aus nicht an der Technik scheitert", so Eberth. Er musste aber auch eingestehen, dass nur die Höchberger Realschule und das Deutschhaus Gymnasium in Würzburg mit dem Glasfaseranschluss bis ins Haus versorgt sind. "Ochsenfurt und Veitshöchheim kommen leider erst später dran", bedauert der Landrat. Obwohl man den Auftrag bereits 2019 an die Deutsche Telekom vergeben hatte, wird es beispielsweise in Ochsenfurt noch bis Oktober 2021 dauern, bis auch hier Glasfaser bis ins Haus (FTTH) verlegt worden ist. "Wir hätten uns gewünscht, dass die Schulen beim Anschluss durch Corona bevorzugt werden, aber das ging scheinbar nicht", führte Martin Kuhn vom Landratsamt aus.
Alle Höchberger Schulen versorgt
In Höchberg hatte die Firma iWelt aus Eibelstadt die Ausschreibung gewonnen und weil ihre Leitung zum Backbone nach Frankfurt nicht weit von der Marktgemeinde vorbeiführt, ging es mit dem Anschluss wesentlich schneller. Jetzt sind in Höchberg alle Schulen mit Glasfaser versorgt, denn der Anschluss ist eine gelungene Kooperation der Marktgemeinde mit dem Landkreis. Neben der Realschule ist auch die Rupert-Egenberger-Förderschule, die Mittelschule Höchberg und die Ernst-Keil-Schule im Altort inbegriffen.
"Die Mittelschule nutzt den Anschluss schon seit Oktober und die Grundschule seit November 2020", berichtet dann auch Bürgermeister Alexander Knahn. Er bedankte sich beim Landkreis für die gute Zusammenarbeit und führte aus, dass man dank einer Förderung aus dem Programm GWLAN-R immerhin 90 Prozent der förderfähigen Kosten erstattet bekommen hat.
Drei Schulleiter zeigen sich begeistert
Die drei anwesenden Schulleiter sind jedenfalls hellauf begeistert, dass sie nun ohne Hindernisse mit den Schülern daheim kommunizieren können. So äußerte Markus Fuchs, Schulleiter der Förderschule, dass die schuleigene Cloud nun reibungslos erreichbar ist und der Unterricht bereichert wird. Ähnlich sieht es auch Christopher Strätling von der Mittelschule. "Unsere Kollegen nutzen das Internet schon recht stark, da macht eine große Bandbreite viel Sinn". Endlich sei es auch möglich vorbereitende Hausaufgaben zu geben, die dann im Unterricht bearbeitet werden kann. Technisch sei man auf dem neuesten Stand und auch die Endgeräte für die Schüler seien in ausreichender Zahl vorhanden.
Ähnlich sprach auch Marcus Ramsteiner, Direktor der Realschule. "Danke, dass es genau jetzt funktioniert", sprach er den Landrat direkt an. Ab der kommenden Woche sollen vermehrt Schüler wieder im Schulhaus unterrichtet werden und da brauche man für mindestens 20 Kollegen geeignete Arbeitsplätze.
Landrat Eberth dankte dem Kreistag, der kürzlich Stellen für Systemadministratoren und Vertreter an allen Landkreis-Schulen genehmigt hatte. Jetzt müssen sich nicht mehr die Lehrer um eine funktionierende Technik kümmern, sondern können sich wieder voll auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren.