Aufgrund seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Feldgeschworener hat Rudi Dürr stets ein wachsames Auge für die Fluren Greußenheims und seine Mitmenschen. Für Bürgermeisterin Karin Kuhn "gilt er schlichtweg als eine der wichtigsten Personen im Ort". Entsprechend groß war die Zahl der Gratulanten, die Dürr anlässlich seines 75. Geburtstages am Mittwoch, 14. Oktober, trotz Abstand, persönliche Glückwünsche abstatteten. Dürr beließ es dabei, mit ihnen anzustoßen. Die Feier mit Gattin Irmtraud, den beiden Kindern und Enkelkindern fand lediglich im engsten Familienkreis statt.
"Die Einhaltung von Grenzen war Rudi Dürr im Verlauf seines Lebens stets wichtig", charakterisierte Bürgermeisterin Kuhn den Jubilar. Sie attestierte ihm stets absolute Verlässlichkeit. Für einen Feldgeschworenen gehöre dies zu den grundlegenden Eigenschaften. Schließlich übt Rudi Dürr das Siebener-Amt schon seit 1975 aus.
Im Jahr 1991 wurde er an die Spitze der örtlichen Siebener berufen und fungiert seither als Feldgeschworenen-Obmann seiner Heimatgemeinde. In dieser Funktion ist er in vielen Belangen erster Ansprechpartner der Bürgermeisterin. Dürr resümierte an seinem Geburtstag augenzwinkernd: "Die Arbeit und unsere Bürgermeisterin halten mich jung."
Politische Verantwortung für die Entwicklung seiner Heimatgemeinde übernahm Dürr zwei Wahlperioden lang von 1978 bis 1990 als Mitglied des Gemeinderates. Die Landwirtschaft war für Dürr seit 1972, als er zur Post ging, nur noch Nebenerwerb. Bis zum Renteneintritt 2010 blieb er bei der Post.
Er engagierte sich bei der Waldflurbereinigung. Als Siebener-Obmann war er über die neuen Abmarkung hinaus auch für den Wegebau verantwortlich. Er war im Jagdvorstand. Seine Mitgliedschaften im örtlichen Obst- und Gartenbauverein und bei der Freiwilligen Feuerwehr beschränkt Dürr inzwischen darauf, wertvoller und gerne kontaktierter Ratgeber zu sein.