Von einem Moment auf den anderen änderte sich für Margot und Herbert Senger an Weihnachten 2006 durch einen Schicksalsschlag das gemeinsame Leben. Doch bis heute geblieben ist dem Paar die gegenseitige innige Zuneigung und "die Gewissheit, sich von damals bis heute auf gute Freunde verlassen zu können", resümiert Margot Senger. In diesem Bewusstsein feiert das Paar "trotz allem dankbar" auch seine Goldene Hochzeit.
Abrupt änderte sich an Weihnachten 2006 das Familienleben mit den beiden Kindern und vier Enkeln der beiden Greußenheimer Urgesteine. Unter den schwerwiegenden Folgen des damals erlittenen Schlaganfalls leidet Herbert Senger nach wie vor. Dennoch hat das Paar sein Schicksal angenommen. Keinen Hehl machen die Sengers aus der halbseitigen Lähmung und dem Sprachverlust, unter dem Herbert Senger infolge des Schlaganfalls seither leidet. Freilich lässt sich für ihn dies nur ertragen dank seines genügsamen Charakters. In der Jugend-Clique hatten sie ab dem 16. Lebensjahr schon ihre Jugend miteinander verbracht. Am 18. Juli 1970 läuteten für die Verlagskauffrau und den Speditionskaufmann die Hochzeitsglocken.
"Mit dem Schicksalsschlag endete, sehr bedauerlich, auch der großartige Einsatz von Margot und Herbert Senger schlagartig. Der Dank der Gemeinde für das umfassende ehrenamtliche Engagement beider gilt aber noch heute", bekundete Bürgermeisterin Karin Kuhn (BmG) in ihren Glückwünschen.
"Am Küchentisch wurden bei uns alle möglichen Probleme im Ort besprochen", erinnert sich Margot Senger. Als Vorsitzender des SV Greußenheim von 1978 bis 1997 mutierte Herbert Senger zu einer Institution im Ort. Beim Bau des Ausweichplatzes und des Hauptspielfeldes, neben der Nachwuchsförderung in den Jugendmannschaften, war Herbert Senger stets die treibende Kraft. Und um den Ausbau des Sportheims im Jahr 1990 zu finanzieren, organisierte der Vorsitzende die unterschiedlichsten Veranstaltungen, um Geld in die Vereinskasse zu spülen.
Nach dem Ausscheiden als SVG-Vorsitzender fand Herbert Senger ab 2001 bis 2006 an der Spitze des St.-Vinzenzverein ein neues Betätigungsfeld. Auch hier wurde unter seiner Regie durch Einnahmen aus Veranstaltungen der Bau des Vinzentinum, der ersten Tagespflege der Sozialstation St. Burkard, finanziert.
Nicht minder aktiv engagierte sich Margot Senger insbesondere kommunalpolitisch. Arbeitswelt und Kinderziehung vereinbarte sie dabei von 1982 bis 2004 mit der Leitung der örtlichen Poststelle. Von 1990 bis 2008 gehörte Margot Senger drei Perioden dem Gemeinderat ihrer Heimatgemeinde an. So ausgestattet mit politischer Erfahrung übernahm sie von 1993 bis 2013 darüber hinaus auch den Vorsitz im CSU-Ortsverband.