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Würzburg/München: Grüne fordern: Minister Aiwanger soll nach Würzburg kommen, um Brose-Standort zu retten

Würzburg/München

Grüne fordern: Minister Aiwanger soll nach Würzburg kommen, um Brose-Standort zu retten

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    Die drohende Schließung des Brose-Werkes in Würzburg erhitzt seit Wochen die Gemüter – wie hier Mitte Februar bei einer Demonstration von Beschäftigten in der Innenstadt.
    Die drohende Schließung des Brose-Werkes in Würzburg erhitzt seit Wochen die Gemüter – wie hier Mitte Februar bei einer Demonstration von Beschäftigten in der Innenstadt. Foto: Patty Varasano

    Die Grünen im bayerischen Landtag nehmen Hubert Aiwanger in die Pflicht: Der Wirtschaftsminister solle umgehend nach Würzburg kommen, um sich für den Erhalt des von der Schließung bedrohten Brose-Standortes einzusetzen. Das schreiben die Würzburger Abgeordneten Kerstin Celina und Patrick Friedl in einem Offenen Brief an Aiwanger (Freie Wähler), den sie am Donnerstag auch dieser Redaktion schickten.

    Söder kommt Ende März zu Brose

    Ob Aiwanger kommt, ist unklar. Die Pressestelle seines Ministeriums gab am Donnerstag auf Anfrage bis Redaktionsschluss keine Antwort. Bei Brose in Würzburg stehen 1400 Arbeitsplätze auf dem Spiel.

    Er soll sich in Würzburg persönlich für das Brose-Werk einsetzen: Das fordern Grüne-Landtagsabgeordnete von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.
    Er soll sich in Würzburg persönlich für das Brose-Werk einsetzen: Das fordern Grüne-Landtagsabgeordnete von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Sicher sei, dass Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Samstag, 29. März, das Würzburger Werk des Automobilzulieferers Brose besuchen wird. Das teilte Betriebsratsvorsitzender Yves Weinberger auf Anfrage mit. Eingeladen seien zudem Würzburgs Oberbürgermeister Christian (CDU) Schuchardt und Landrat Thomas Eberth (CSU).

    Indes bleibt das Schicksal des Brose-Werkes unklar. Die Geschäftsleitung prüfe noch und habe bislang keine Entscheidung getroffen, so Weinberger. Der Autozulieferer kämpft wie die gesamte Branche gegen Auftragsflauten und die Folgen der Mobilitätswende hin zu Elektroantrieben.

    Die Konzernzentrale in Coburg hatte Mitte Februar die Schließung des "zunehmend defizitären Standortes Würzburg" ins Gespräch gebracht. Dagegen protestierten in der Folge Belegschaft, Betriebsrat und IG Metall heftig.

    Mittlerweile sei die Stimmung im Betrieb "abwartend", sagte Weinberger am Donnerstag. Die Reihen seien "nach wie vor geschlossen". Doch wolle niemand eine Front gegen die Geschäftsleitung aufbauen.

    Grüne warnen vor Dominoeffekt

    Klar sei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Würzburg: "Wir müssen uns aktiv einbringen." Deshalb sei ein Pool an Ideen geschaffen worden, was zur Rettung des Standortes getan werden kann. Alle Beschäftigten des Werks seien aufgefordert, sich dort einzubringen.

    In ihrem Offenen Brief fordern die grünen Landtagsabgeordneten Celina und Friedl, dass sich Wirtschaftsminister Aiwanger für Brose in Würzburg ähnlich intensiv starkmachen solle wie 2024 für den Standort von Galeria Karstadt Kaufhof. Damals hatte Aiwanger nach wochenlangen Verhandlungen dazu beigetragen, dass das Kaufhaus in der Domstadt erhalten bleibt.

    Würde das Brose-Werk geschlossen, träfe das auch viele Zulieferer in der Gegend, schreiben Celina und Friedl weiter. "Ein solcher Dominoeffekt könnte weitere Unternehmen in Schwierigkeiten und zusätzliche Arbeitsplätze in der Region Würzburg in akute Gefahr bringen."

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