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WÜRZBURG: Hafensommer geht auch ohne rote Zahlen

WÜRZBURG

Hafensommer geht auch ohne rote Zahlen

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    Eine voll besetzte Hafentreppe war beim diesjährigen Hafensommer keine Seltenheit. Deshalb fällt die Bilanz im Vergleich zu den Vorjahren auch ausgesprochen positiv aus. Foto Daniel Peter
    Eine voll besetzte Hafentreppe war beim diesjährigen Hafensommer keine Seltenheit. Deshalb fällt die Bilanz im Vergleich zu den Vorjahren auch ausgesprochen positiv aus. Foto Daniel Peter Foto: Daniel Peter

    In den ersten zehn Jahren seines Bestehens war die Einhaltung des vorgegebenen städtischen Etats nicht unbedingt an der Tagesordnung des Hafensommers. Das vom städtischen Kulturreferat ins Leben gerufene und veranstaltete Sommerfestival schrieb in (un)schöner Regelmäßigkeit rote Zahlen. Das führte dazu, dass die Existenz des Festivals im Jahr 2016 ernsthaft gefährdet war. Doch dann hat man die Notbremse gezogen und nach dem Hafensommer 2017 herrscht große Zufriedenheit.

    Neues Festival-Team am Start

    Zunächst trennte sich das Kulturreferat vom bisherigen künstlerischen Leiter Jürgen Königer und installierte ein neues Leitungsteam mit zwei externen festivalerfahrenen Veranstaltern und den nicht minder kundigen Würzburgern Ralf Duggen und Antje Molz (Umsonst& Draußen und Stramu).

    Sie stellten ein Programm zusammen, das auch einheimische Künstler in den Fokus rückte und bei den nationalen und internationalen Gästen auf eine breitere programmatische Streuung setzte. Der Erfolg gibt ihnen Recht: 12 992 Besucher kamen in diesem Sommer zur schwimmenden Bühne im Alten Hafen und sorgten damit für einen neuen Besucherrekord in der Geschichte des Hafensommers.

    Zwei Hafensommer-Konzerte (Mighty Oaks und der Themenabend „Kubanische Nacht“) waren ausverkauft, die Ausreißer nach unten, die in der Vergangenheit keine Seltenheit waren, blieben in diesem Jahr aus. Alle Konzerte erzielten Besucherzahlen zwischen 400 und 1000. Dies geht aus einer Statistik vor, die Kulturreferent Muchtar Al Ghusain in der letzten Sitzung des Schul- und Kulturausschusses vorlegte. Neben den beiden ausverkauften Abenden erwiesen sich auch Nils Landgren (1045) und Max Mutzke (1191) als Publikumsmagneten.

    Erfolgreiche neue Formate

    Das neue Format der Themenabende zog 447 (Migration Blues) beziehungsweise 742 (Maghreb-Klänge) Zuhörer an. Und Lokalmatador Jochen Volpert, der sich Gäste wie Andreas Kümmert einlud, lockte über 600 Musikfreunde an. Der meistbesuchte Abend aber war ein Konzert, das „außer Konkurrenz“ lief, da die Tickets kostenlos waren: Zum Eröffnungskonzert von „Carolin No“ und dem Philharmonischen Orchester Würzburg kamen fast 1400 Zuhörer.

    Der sehr gute Besuch schlug sich natürlich auch finanziell positiv nieder. Dem im Haushaltsplan als Zuschuss eingesetzten erwarteten Defizit von 247 300 Euro stand ein tatsächliches Minus von 253 622 Euro gegenüber, also eine Differenz von rund 6300 Euro. Diese Abweichung von einem Prozent steht in keinerlei Verhältnis mehr zu den Vorjahren als an dieser Stelle nicht selten hohe sechsstellige Beträge standen – allerdings bei einem deutlich niedrigen städtischen Zuschuss.

    Eine Basis für die Zukunft

    Al Ghusain sieht daher den Hafensommer auf einem guten Weg: „Auf dieser Basis können wir weitermachen“, sagte er im Ausschuss. Er dankte dem Stadtrat der nach bereits erfolgter Absage im Jahr 2016 dem Hafensommer den Rücken gestärkt und zum Weitermachen aufgefordert habe: „Wir haben dieses Vertrauen hoffentlich zurückgeben können“, so der Kulturreferent.

    Jetzt richtig angekommen

    Aus den Reihen der Ausschussmitglieder gab es daher nur Lob für den Hafensommer 2017. Barbara Lehrieder (Grüne) stellte fest, „dass der Hafensommer in diesem Jahr so richtig in der Bevölkerung angekommen ist, nicht nur in Würzburg, sondern in ganz Mainfranken“. Joachim Schulz (SPD) meinte, die zehnjährige Arbeit mache sich jetzt bezahlt. Der Erfolg in diesem Jahr sei nach seiner Meinung aber im wesentlichen auf den Wechsel in der künstlerischen Leitung zurückzuführen. Und die Vorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion Christine Bötsch freute sich darüber, „dass es in den bevorstehenden Haushaltsberatungen nicht mehr um den Hafensommer gehen wird“.

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