Im September erklärte Oberbürgermeister Christian Schuchardt,

Er appellierte an die Würzburger, ihnen „ein Gefühl von menschlicher Wärme und Sicherheit zu geben“ und kündigte Asylunterkünfte an, die eine "gewisse qualitative Wertigkeit haben", weil die Menschen da "24 Stunden am Tag untergebracht" seien.
Offenbar setzt das Rathaus die Worte des OB um. In Heidingsfeld ist das dreistöckige Schäferhaus hergerichtet für bis zu 20 Flüchtlinge. Die Stadtbau Würzburg, eine 100-prozentige Tochter der Stadt und Eigentümerin des früheren bürgerspitälischen Pflegeheims, hat das Haus für 85.000 Euro instandgesetzt und an die Stadt vermietet.
Stadtbau-Chef Hans Sartoris fährt denselben Kurs wie Schuchardt: Er sagte, für die Flüchtlinge gälten dieselben Standards wie für Mieter. Das Unternehmen werde die Leute "vernünftig betreuen" und sich um "die drei big points" eines Flüchtlingslebens kümmern: Sprachkurse, Schulbesuch der Kinder, medizinische Versorgung.
Nun teilt die Stadt mit, die Instandsetzung sei abgeschlossen, die Flüchtlinge - Familien sollen es sein - könnten kommen. Schuchardt halte die Unterkunft für "gut und zweckmäßig". Die Stadt signalisiere mit dem Schäferhaus "auch baulich, dass Flüchtlinge in Würzburg willkommen" seien.
Mitte November hatten Stadt und Stadtbau in einer gemeinsamen Veranstaltung die Heidingsfelder über das neue Asylquartier im Städtle informiert. Die Reaktionen der gut 60 Zuhörer waren ausschließlich positiv. Von Ängsten vor den Flüchtlingen war nichts zu hören, die Sorgen der Bürger, die sich zu Wort meldeten, galten dem Wohl der Flüchtlinge. So monierte ein Heidingsfelder, dass der nahe Kinderspielplatz auf Vordermann gebracht werden müsse, wenn Kinder ins Schäferhaus einziehen. Ein Arzt bot seine Hilfe bei der medizinischen Versorgung an.
Wann die ersten Flüchtlinge einziehen, ist nach Angaben der städtischen Pressestelle noch nicht entschieden.