Ein Abschied. Wieder einmal. Valerie Sandweger nimmt ihren Schal ab, streicht das Haar aus dem Gesicht. „Es war schrecklich“, sagt die 26-Jährige. Wie letztes Mal. Wie jedes Mal. Die Flüchtlinge hätten geweint. „Man will ja stark sein“, beginnt die Referendarin. Dann bricht sie den Satz ab, setzt sich zu den anderen an den langen Holztisch im Aufenthaltsraum des Technikums. Eigentlich hatte die angehende Lehrerin vor vielen Monaten nur Klamotten in der Notunterkunft am Heuchelhof abgeben wollen, doch sie ist geblieben. Wie viele der rund 1300 Ehrenamtlichen, die derzeit fast doppelt so vielen Flüchtlingen in Würzburg zur Seite stehen. Beim Ankommen, beim Dasein – und beim Weiterziehen.
WÜRZBURG