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WALDBRUNN: Hensel wieder auf eigenen Füßen

WALDBRUNN

Hensel wieder auf eigenen Füßen

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    Aufatmen in Waldbüttelbrunn: Trotz der Insolvenz des bisherigen Gesellschafters, der Albert Ziegler GmbH ändert sich für das Waldbrunner Familienunternehmen Hensel Fahrzeugbau und dessen Geschäftsführerin Ines Hensel nichts.
    Aufatmen in Waldbüttelbrunn: Trotz der Insolvenz des bisherigen Gesellschafters, der Albert Ziegler GmbH ändert sich für das Waldbrunner Familienunternehmen Hensel Fahrzeugbau und dessen Geschäftsführerin Ines Hensel nichts. Foto: Foto: Ehehalt

    Die Insolvenz des Feuerwehrausrüsters Albert Ziegler GmbH & Co. KG, bleibt ohne Folgen für den Fahrzeugbau Hensel in Waldbrunn. Dabei war Ziegler seit 1993 zu 50 Prozent an dem mittelständischen Waldbrunner Familienbetrieb beteiligt. Anfang November wurde bei Ziegler das Insolvenzverfahren eröffnet. Mittlerweile ist Hensel wieder zu 100 Prozent in Familienbesitz, so Geschäftsführerin Ines Hensel.

    Gewöhnlich reißt die Insolvenz eines Unternehmens dessen Zulieferer, zumindest aber deren Partner wirtschaftlich mit in den Abgrund. Nicht so die Waldbrunner Fahrzeugbaufirma Hensel. Zwar kam es kurzzeitig zu Produktionsproblemen, die durch Teile-Zulieferung des Branchenführers bedingt waren. Aber weitere Auswirkungen hat das Unternehmen mit seinen 65 Beschäftigten, darunter elf Auszubildende, nicht zu erwarten.

    „Die nicht rein finanziell bedingte Ziegler-Insolvenz hat sich bereits im August dieses Jahres abgezeichnet“, erklärt Ines Hensel. Mit weltweit 1000 Mitarbeitern, davon 650 in Deutschland, produzierte Ziegler jährlich etwa 600 Feuerwehr-Fahrzeuge, 3500 Pumpen und 1,7 Millionen Meter Schläuche in den unterschiedlichsten Dimensionen. „Durch die Insolvenzeröffnung scheidet Ziegler vertragsgemäß zum 15. November als Gesellschafter in der Waldbrunner Firma aus“, so Hensel. Der vertraglich abgesicherte Weitblick von Firmengründer Heinz Hensel sichert somit den uneingeschränkten Fortbestand des Familienunternehmens.

    Jährlich entstehen in Waldbrunn rund 40 Transporter, 50 Einsatz-LKW und 280 Rollwägen für Feuerwehren. Zu den Kunden gehören auch Polizei und US-Army. „Hensel Fahrzeugbau ist wieder zu 100 Prozent im Familienbesitz“, versichert Hensel. Die Firma ist ab sofort unabhängig von Ziegler und kann ohne die bisherigen Einschränkungen am Markt agieren. Über die Grenzen Deutschlands hinaus habe sich Hensel in all den Jahren einen guten Namen gemacht und wird dieser Tradition selbstverständlich treu bleiben. „Deshalb ist ein Partner, wie bisher mit Ziegler, kein Muss“, erklärt die Geschäftsführerin. „In Waldbrunn werden weiterhin Sonderfahrzeuge mit dem gewohnten Qualitätsstandard entwickelt und produziert.“ Interessenten für Feuerwehr-Fahrzeuge müssen zukünftig lediglich Anfragen direkt an Hensel richten, nicht mehr über den Ziegler-Außendienst.

    In jüngster Vergangenheit sei Hensel als Hersteller von Einsatzfahrzeugen unberechtigt in die Schublade der aufgedeckten Kartellabsprachen gesteckt worden. „Getreu unserer Firmenphilosophie waren wir jedoch nie an Absprachen beteiligt“, versichert Geschäftsführerin Ines Hensel. „Als mittelständisches Unternehmen mit den Familienmitgliedern als Gesellschafter können wir uns das auch gar nicht erlauben.“

    Von Firmengründer Heinz Hensel war die Waldbrunner Fahrzeugschmiede 1983 als Zwei-Personen-Betrieb aus der Taufe gehoben worden. Nach der Insolvenz des Würzburger Fahrzeugbaus Voll hatte sich Heinz Hensel selbstständig gemacht. Obwohl sich der Firmengründer in den letzten Jahren zunehmend aus dem Betrieb zurückzog, fungiert er nach wie vor mit Tochter Ines Hensel als Geschäftsführer. Die anderen Familienmitglieder sind Gesellschafter der Hensel Fahrzeugbau GmbH & Co. KG.

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