In vielen Gemeinden und Ortsteilen des Landkreises gibt es sie schon, jetzt sollen auch im Würzburger Stadtgebiet . Einen entsprechenden Antrag der Grünen hat der Bau- und Ordnungsausschuss des Stadtrats einstimmig weiterverfolgt. Bei Herzstillstand oder Herz-Rhythmus-Störungen muss es möglichst schnell gehen: Ohne rasche erste Hilfe sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um bis zu zehn Prozent. Automatische Externe Defibrillatoren (AED) können im Ernstfall Leben retten und sind inzwischen an vielen Orten in der Region und in Deutschland zu finden.
Die Geräte sind einfach zu bedienen und geben vollautomatisch elektrische Impulse ab, um das Herz wieder in einen normalen Rhythmus zu bringen. Der Ersthelfer muss in der Regel nur die Elektroden auf der Brust des Patienten platzieren. Das Zentrum für Telemedizin (ZTM) aus Bad Kissingen hat bereits vor zehn Jahren eine Defibrillator-Offensive für die Region gestartet und unter anderem in der Zellerau vor dem Technologie- und Gründerzentrum an der Ecke Mainau- und Sedanstraße eine Notrufsäule mit AED installiert.
Erhöhtes Risiko durch Klimaerhitzung
Im Würzburger Stadtgebiet sehen die Grünen trotzdem Nachholbedarf. Zwar gibt es öffentlich verfügbare Defibrillatoren auch in Firmen und Schulen, sie sind aber in der Regel nur während der Öffnungszeiten zugänglich. Vor dem Hintergrund der Klimaerhitzung, die das Risiko von Herz-Kreislauf-Problemen erhöht, "braucht es AEDs im öffentlichen Raum", heißt es in dem Antrag.
Aufgestellt werden sollen sie besonders an Sportplätzen wie dem Sanderrasen und stark frequentierten Bereichen wie dem Marktplatz und großen ÖPNV-Haltepunkten. Die Standorte sollen außerdem in den Online-Geostadtplan der Stadt aufgenommen werden, damit sie im Ernstfall mit dem Smartphone schnell gefunden werden können.