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Höchberg: Höchberg: Werden die Treppen am Herrenweg zur Luxusvariante?

Höchberg

Höchberg: Werden die Treppen am Herrenweg zur Luxusvariante?

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    Der Umbau des ehemaligen Jugendzentrums zu einem Mehrfamilienhaus mit fünf Wohnungen geht voran. Auch die Kastanie wurde mittlerweile stark gestutzt. 
    Der Umbau des ehemaligen Jugendzentrums zu einem Mehrfamilienhaus mit fünf Wohnungen geht voran. Auch die Kastanie wurde mittlerweile stark gestutzt.  Foto: Thomas Obermeier

    Der Umbau des ehemaligen Jugendzentrums unterhalb der Pfarrkirche Mariä Geburt kommt voran. Im November 2019 hatte der Höchberger Gemeinderat entschieden, das Gebäude am Herrenweg 3 zu fünf Wohneinheiten umzubauen. Auch die Gestaltung des Außenbereiches wurde bereits in der Sitzung des Bau- und Umweltausschuss Anfang August 2021 rege diskutiert. Das Stadtplanungsbüro Wegner aus Veitshöchheim hatte dazu zwei Vorschläge, auch für die Treppenaufgänge zur Kirche  vorgestellt. 

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    Dabei kristallisierte sich insbesondere die Hanglage als Herausforderung für die Stadtplaner heraus: Denn das Gremium wünschte sich auf jeden Fall einen barrierefreien Zugang zur Wohnung im Erdgeschoss. Ein Außenfahrstuhl sei zwar möglich, meinte seinerzeit Cornelia Seifert vom Stadtplanungsbüro, aber die Kosten dafür zu hoch. Deshalb habe man jetzt nochmal nachjustiert, sagte Bürgermeister Alexander Knahn in der Januarsitzung. Ein Treppenlift an der Außentreppe zur Seite des Herrenweges hin soll das Problem lösen. An dieser Seite musste ebenfalls noch im Außenbereich ein Abstellplatz für die Mülltonnen geschaffen werden, da sie im Gebäude nicht untergebracht werden können, erklärte Bauamtsleiterin Katja-Heilmann-Rath.  

    "Ich halte die Maßnahme für gut gelöst - bis auf den Betonklotz."

    Susanne Cimander zur alten katholischen Bücherei 

    Auch der Treppenaufgang zum Kirchplatz hin wird erneuert. Dafür hatte die Gemeinde etwa 30 Quadratmeter des Kirchplatzes erworben, um so den neuen Zugang zu den Wohnungen zu gewährleisten und den Ausbau der Treppenanlage zu schaffen. Sämtliche Treppenzüge würden in Muschelkalk ausgeführt.

    "Die Treppensanierung und das Vorhandensein des Natursteinmauer-Bestandes haben die im Verhältnis zum Umfang der Maßnahme hohen Kosten von knapp 520 000 Euro zu verantworten", sagte Heilmann-Rath. Das sind gut 20 000 Euro mehr als noch im August geplant. Darin enthalten sei aber nun auch die Beleuchtung, die man ebenfalls erst jetzt mit in die Kalkulation hinein genommen habe. Der Zuwendungsantrag werde in zwei Abschnitten bei der Städtebauförderung eingereicht. Die gesamten Baukosten für den Umbau des Gebäudes sind mit 1,3 Millionen Euro veranschlagt.

    Die alte katholische Bücherei (Archivbild) trübt mit ihrer jetzigen Beton-Ansicht das Gesamtbild.  
    Die alte katholische Bücherei (Archivbild) trübt mit ihrer jetzigen Beton-Ansicht das Gesamtbild.   Foto: Conny Puls

    Gemeinderat Martin Benthe (SPD) wandte ein, ob wirklich alle Treppen saniert werden müssten. "Das ist schon eine Luxusvariante, die wir uns da leisten. Aber vielleicht kommt mein Einwand jetzt ohnehin zu spät." Mit dieser Bemerkung hatte er beim Bürgermeister offenbar einen Nerv getroffen, denn auch Knahn meinte, dass er darüber schon nachgedacht habe. "Aber das sind im Lauf der Jahrzehnte alles lieb gewordene Wege geworden und so viele kleine Gassen hat Höchberg nicht. Deshalb würde ich ungern eine Treppe aufgeben." Das Gremium stimmte dem einmütig zu.

    Alles in allem hielt auch Susanne Cimander (Bündnis 90/Die Grünen) die Maßnahme für "gut gelöst - bis auf den Betonklotz". Damit meinte sie die alte katholische Bücherei, die wegen ihres bislang tristen Aussehens den Blick auf das Ensemble etwas trübe. Doch Bürgermeister Knahn stellte in Aussicht: "Über deren Gestaltung wird sich der Gemeinderat in einer der nächsten Sitzungen Gedanken machen müssen."  

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