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WÜRZBURG: Höchstleistungen bei den Süddeutschen Meisterschaften im karnevalistischen Tanzsport

WÜRZBURG

Höchstleistungen bei den Süddeutschen Meisterschaften im karnevalistischen Tanzsport

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    Die Juniorengarde der Narrengesellschaft Strumpfkapp Ahoi aus Lauda zeigt ihr Können bei der Süddeutschen Meisterschaft.
    Die Juniorengarde der Narrengesellschaft Strumpfkapp Ahoi aus Lauda zeigt ihr Können bei der Süddeutschen Meisterschaft. Foto: Patty Varasano

    Auch für den Laien war rasch klar, dass es hier nicht um eine künstliche Verlängerung der Fastnacht über Aschermittwoch hinaus ging: Bei den 25. Süddeutschen Meisterschaften im karnevalistischen Tanzsport, die der Veitshöchheimer Carneval-Club (VC) und die Tanzsportgarde aus Veitshöchheim in der Würzburger s.Oliver Arena ausrichteten, bekamen die etwa 10.000 Zuschauer am Wochenende Hochleistungstanzsport erster Güte zu sehen.

    • Die Ergebnisse der Wettkämpfe

    Maskiert sind nur die Akteure, auf der Bühne. Den ernsten Blicken der sieben schwarz gekleideten Juroren, die nach jedem Auftritt ähnlich wie beim Eiskunstlauf die Tafeln mit ihren Ergebnissen in die Höhe recken, ist anzusehen, dass sie keinen Spaß verstehen. Alle Teilnehmer und Gruppen haben sich in einem von 15 Turnieren, die der Bund Deutscher Karneval (BDK) veranstaltet, qualifiziert. Allerdings ist die Leistungsdichte sehr ungleich verteilt: „Im Norden ist deutlich weniger los als hier bei uns im Süden“, erzählt Turnleiter Ludwig Wohlfart. So gibt es die Möglichkeit, ein klein wenig zu tricksen: Da es egal ist, bei welchem Turnier sich eine Gruppe qualifiziert, reisen manche nach Norden, wo sie dann das Geschehen mitunter dominieren.

    Nicht zuletzt auch deswegen ist die Starterliste der Süddeutschen nicht nur umfangreich, sondern auch exzellent besetzt: Insgesamt waren an beiden Wochenenden über 2000 Tänzer zu sehen. Auch im Süden selber gibt es nochmals eine Konzentration der Leistungsdichte. „Auf gut die Hälfte“, schätzt Wohlfart die Vereine aus Franken. Bayern aus dem Münchner Raum etwa suceht man dagegen vergebens.

    Viele Gruppen könnten bei Tanzturnieren auftreten, sieht man von den für den Karneval typischen Schrittfolgen ab, die an die Revuetänze der 1920er Jahre erinnern: das Marschieren, die Kreuz-Schritte, Drehungen und Pirouetten, das Radschlagen oder der Spagat. Dabei kommt es auf die Exaktheit der Ausführung, die Synchronizität der Bewegungen und natürlich auf Choreografie und Raumaufteilung an.

    Dem Zuschauer fällt es schwer, sich dem Reiz der Darbietungen zu entziehen. Wenn etwa die Königsgarde des Coburger Mohr einmarschiert und bis auf die 100stel Sekunde genau die Schrittfolge der 45 Tänzerinnen übereinstimmt, ist das nichts anderes als spektakulär. Auch bei den Schautänzen, bei denen etwa auf ein choreografiertes Drama um einen aus der Gruppe Ausgeschlossenen die Bremer Stadtmusikanten und eine Bergsteigergeschichte folgen, haften die Blicke der Zuschauer fest auf der Bühne.

    Zeitweise ging es an diesem zweiten Meisterschaftswochenende zu wie im Fußballstadion: Besonders als sich die Tänzer der Altersklasse Ü15 in den Disziplinen Tanzmariechen und Tanzpaare, Tanzgarden und Schautanz messen, ähnelt die Atmosphäre der bei den Heimspielen der Erstliga-Basketballer der s.Oliver Baskets, die hier eigentlich das Hausrecht haben. Es wird getrötet, getrommelt, gerasselt, gejubelt, geklatscht und gefeiert.

    In der Rolle der Juroren, die die Leistungen der allesamt durchtrainierten jungen Frauen und bei den gemischten Garden vereinzelt auch jungen Männer bewerten müssen, möchte man jedenfalls nicht stecken.

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