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Margetshöchheim: ILE Main-Wein-Garten auf dem Weg zu einem Bauhof-Zweckverband

Margetshöchheim

ILE Main-Wein-Garten auf dem Weg zu einem Bauhof-Zweckverband

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    Unzureichende bauliche Voraussetzungen mit einem Mangel an Innen- und Lagerflächen, wie hier am Bauhof der Gemeinde Margetshöchheim, finden sich nach einer Bestandsanalyse in allen Mitgliedsgemeinden der landkreisübergreifenden Kommunalen Allianz Main-Wein-Garten.
    Unzureichende bauliche Voraussetzungen mit einem Mangel an Innen- und Lagerflächen, wie hier am Bauhof der Gemeinde Margetshöchheim, finden sich nach einer Bestandsanalyse in allen Mitgliedsgemeinden der landkreisübergreifenden Kommunalen Allianz Main-Wein-Garten. Foto: Herbert Ehehalt

    Konkrete Möglichkeiten einer Kooperation der Bauhöfe der Mitgliedsgemeinden der landkreisübergreifenden Kommunalen Allianz Main-Wein-Garten sehen die Bürgermeister von sieben der acht Mitgliedsgemeinden. Jedoch scheint dazu in den jeweiligen Ratsgremien teilweise noch Überzeugungsarbeit notwendig. Dies bestätigte sich bei der zentralen Vorstellung eines Kooperationskonzepts durch die Inhaberin der Kommunalberatung Haupt, Christel Haupt, für die Ratsmitglieder der Mitgliedsgemeinden in der Margarethenhalle in Margetshöchheim.

    Der Alltag kommunaler Bauhöfe steht im Zusammenhang mit stetig steigenden Anforderungen. Als signifikant erweisen sich unzureichende bauliche Voraussetzungen mit einem Mangel an Innen- und Lagerflächen. Insbesondere vorgeschriebene Dokumentationen und Fortbildungsmaßnahmen leiden unter dem Druck des "Alttagsgeschäfts", weiß Christel Haupt aus ihrer jahrzehntelangen Erfahrung bei der Bewertung von Bauhöfen.

    Diskussion im Anschluss an die Präsentation

    Analog zum Modell der Bauhof-Kooperation in Hohenroth in der Rhön möchten auch die Mitgliedsgemeinden der Kommunalen Allianz Main-Wein-Garten die zunehmenden Herausforderungen auf gleiche Weise bewältigen. Dafür plädierten im Vorfeld einer durch die Kommunalberatung Haupt durchgeführten Bestandsanalyse die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden mehrheitlich. Lediglich die Gemeinde Himmelstadt steht dem Ansinnen bisher generell ablehnend gegenüber.

    In ihrem Abwägungsprozess pendeln die Gremien der weiteren Mitgliedsgemeinden Erlabrunn, Leinach, Margetshöchheim, Retzstadt, Thüngersheim, Zell am Main und Zellingen mit seinen Ortsteilen Duttenbrunn und Retzbach offensichtlich zwischen Skepsis und Zustimmung. Dies ließ die Diskussion im Anschluss an die Präsentation des Untersuchungsergebnisses der Bestandsanalyse erkennen.

    Als Hemmschwelle zu der von den Bürgermeistern befürworteten Bauhof-Kooperation kristallisierte sich dabei vielfach der Winterdienst heraus. Auf breite Zustimmung hingegen schien eine Zusammenarbeit bei Fortbildungsmaßnahmen und Einkaufsgemeinschaften zu stoßen. "Ziel einer Bauhof-Kooperation ist die Stärkung der Leistungsfähigkeit durch eine interkommunale Zusammenarbeit bei gleichzeitiger Steigerung der Kapazitätsauslastung", betonte Christel Haupt, die die Analyse durchführte. Eine deutliche Absage hingegen erteilte die Expertin Vermutungen oder Befürchtungen eines möglichen Personalabbaus. Nach Haupts Erfahrungen können Bedenken durch eine frühzeitige Beteiligung der Mitarbeiter ausgeschlossen werden.

    Der Vorschlag des Lösungsmodells einer künftigen Kooperation zielt auf eine Zusammenarbeit auf Basis eines zu gründenden Zweckverbandes. Der bisherige Mitarbeiterstamm soll hierbei vollständig übernommen werden. Aktuell sind in den Bauhöfen der sieben interessierten ILE-Mitgliedsgemeinden mit rund 23.500 Einwohnern 40 Mitarbeiter beschäftigt. Um qualifiziertere Leistungen erbringen zu können, wird im Ergebnis der Bestandsanalyse eine Verteilung der anfallenden Arbeiten auf zu erstellende Fachkräfte-Kolonnen empfohlen. Die auszuführenden Arbeiten sollen zwischen den Gemeinden und dem Zweckverband nach tatsächlich erbrachten Leistungsstunden abgerechnet werden. "Die Zielsetzung wird auch von uns Bürgermeistern eine diszipliniertere Anforderung des Personals abverlangen", zeigte sich Margetshöchheims Rathauschef Waldemar Brohm überzeugt.

    Zellingen als möglichen zentralen Standort genannt

    Bezüglich der weiteren Vorgehensweise brachte ILE-Sprecher und Thüngersheims Bürgermeister Michael Röhm seinen Wunsch zum Ausdruck, das "rechte Maß zu finden zwischen einer angemessenen Beteiligung auf den Ebenen der Bürgermeister, Ratsgremien und Bauhöfen sowie zeitlichem Umfang zu einer Entscheidungsfindung." Wegen der gegebenen Voraussetzungen und Expansionsmöglichkeiten favorisiert Röhm als zentralen Standort eines interkommunalen Bauhofs den Markt Zellingen.

    Die von den jeweiligen Ratsgremien als "Hausaufgabe" zu diskutierende mittelfristige Zielsetzung sollte nach der Empfehlung der beteiligten Kommunalberatung die Gründung eines Zweckverbandes und Aufnahme des Betriebs an bestehenden unterschiedlichen Standorten ab April 2025 sein. Ziel der zweiten Entwicklungsphase ist die Zentralisierung des Standortes, unter Umständen und im Zusammenhang mit dem zu erbringenden Winterdienst mit einer Außenstelle.

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