Den faszinierenden Eindruck, den Irmtraud Dürr bei einem Kirchweihtanz vom ihrem Tanzpartner Rudi Dürr gewonnen hatte, sollte sich dauerhaft bestätigen bis in die Gegenwart. Dem flüchtigen "Anbandeln" auf dem Tanzparkett in ihrem gemeinsamen Heimatort Greußenheim folgte schließlich vor fünf Jahrzehnten der Weg zum Traualtar. Nun galt es den gemeinsamen Lebensweg bei der Feier zur Goldenen Hochzeit nochmals Revue passieren zu lassen.
Zu diesem Anlass gratulierte Bürgermeisterin Karin Kuhn, Bürgermitte Greußenheim (BMG) "einem der verlässlichsten Personen im Ort und dessen guter Seele an seiner Seite", wie Kuhn das Paar charakterisiert. Freilich gab es auch Glück- und Segenswünsche, nicht zuletzt auch aus dem aus zwei Kindern mit deren Partnern und drei Enkeln bestehenden Kreis der Familie.
Tatsächlich hinterließ Rudi Dürr beim Gang vor den Traualtar vor 50 Jahren bei seiner Braut bleibenden Eindruck. Denn noch bei der Goldenen Hochzeit kann sich Irmtraud Dürr an die besonderen Blumen im Brautstrauß erinnern. "Der enthielt doch tatsächlich Maiglöckchen. Im November!", erinnert sich Irmtraud Dürr noch genau. Bis heute weiß sie allerdings nicht, wie ihr Angetrauter diese Besonderheit bewerkstelligt hat.
Doch sind es genau jene Besonderheiten, die Rudi Dürr auch in der Wertschätzung von Bürgermeisterin Karin Kuhn und der Bevölkerung auszeichnen. Freilich hat sich Rudi Dürr diese auch erarbeitet. Als Mitglied des Gemeinderates trug er von 1978 bis 1990 in zwei Perioden Verantwortung für die Entwicklung der Gemeinde.
Als Landwirt aber waren ihm auch die Felder und Fluren rund um den Ort besonders vertraut. So blieb es nicht aus, dass Rudi Dürr zunächst zum Feldgeschworenen, und 1991 zu deren Ortsobmann berufen wurde. Zu diesem Zeitpunkt übte die Familie die kleine Landwirtschaft aber bereits im Nebenerwerb aus, nachdem Rudi Dürr 1972 in den Postdienst gewechselt war. Gattin Irmtraud umsorgte da bereits Kinder, Haus und Hof, ohne ihre Ausbildung in der Raiffeisenbank weiter zu verfolgen.
Seinem Ruf als eine der wichtigsten Personen Greußenheims gerecht wurde Rudi Dürr aufgrund seines profunden Wissens auch bei der Durchführung der Waldflurbereinigung. Als Siebener-Obmann war er daran über die notwendigen neuen Abmarkungen hinaus auch für den Wegebau verantwortlich.
Zum seinem verantwortungsvollen Engagement passend gehören auch die frühere Tätigkeit im Jagdvorstand sowie Mitgliedschaften im örtlichen Obst- und Gartenbauverein und bei der Freiwilligen Feuerwehr. Bewusst ist sich Rudi Dürr, dies alles nur durch die Unterstützung seiner Frau Irmtraud an der Seite erreicht zu haben.