Als "wichtigen und unverzichtbaren Baustein im Sicherheitssystem der Gemeinde" bezeichnete Bürgermeister Björn Jungbauer die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Gaubüttelbrunn, die vor 135 Jahren, gegründet wurde, beim Festkommers in der Musikhalle. Seit der Gründung am 7. Oktober 1883, als sich unter dem damaligen Bürgermeister 24 wackere Männer zusammentaten und die Wehr ins Leben riefen, hat sie sich dem Schutz der Einwohner verschrieben. Die Freiwillige Feuerwehr ist damit der älteste Verein im Ort. Bei 54 Feuerwehrleuten, darunter sieben Frauen, ist beinahe jeder zehnte Einwohner des Kirchheimer Ortsteils aktives Mitglied.
Das Jubiläum wird kräftig gefeiert. Gleich an vier Tagen von Freitag, 17. Mai, bis Montag, 21. Mai, sorgen bekannte Stimmungskapellen aus der Region für Unterhaltung: Erstmals seit fast 60 Jahren soll es zudem wieder ein Festzelt geben, das auf dem Sportplatz aufgebaut wird. Die Schirmherrschaft hat Bürgermester Jungbauer, selbst aktiver Feuerwehrmann, übernommen.
In seiner Festrede lobte er die "hohe Tagesalarmsicherheit" der Gaubüttelbrunner Wehr, bei der viele Wehren Schwierigkeiten haben. Viele Feuerwehren im Landkreis wären froh, wenn sie über ähnlich einsatzbereite Kräfte verfügen könnten. "Es ist gut zu wissen, dass Leute da sind, wenn es drauf ankommt", stellte er fest. Er hoffe darum, dass es trotz des gesellschaftlichen Wandels gelingen werde, dies beizubehalten.
Wichtig hierfür sei neben motivierten Ehrenamtlichen eine gute Ausrüstung der Wehren: Gaubüttelbrunn verfügt über ein modernes Löschfahrzeug LF 10, einen Mannschaftstransporter, Atemschutzausrüstung und eine Wärmebildkamera. Die Wehr sei heute bei einem "breiten Mix an Einsätzen" gefordert. Von Bränden über Unfälle, Sicherheitswachen und Verkehrssicherung bis zur Bergung verletzter Tiere reiche das Spektrum.
Gegründet wurde die Freiwillige Feuerwehr ursprünglich, um die gefürchteten Feuersbrünste zu vermeiden und zu bekämpfen. Schon in der Dorfordnung von 1641 stand der Schutz der Menschen, aber auch des Viehs vor dem Feuer im Vordergrund. In den ersten Jahren der noch jungen Wehr kamen hierzu in erster Linie Wassereimer zum Einsatz. Doch schon 1891 erhielt sie eine Handspritze, mit der es erstmals möglich war, das Feuer aus weiterer Entfernung zu bekämpfen. Eine erste Motorspritze, die auf einem Anhänger montiert war, wurde 1960 übergeben. Ein wichtiger Schritt war auch der Bau eines neuen Feuerwehrhauses 1990. Es ersetzte das alte, das sich unmittelbar am Rathaus befand.
Das Festwochenende beginnt am Freitag, den 17. Mai, mit den Würzbuam. Am Samstag folgt der Einzug der Gastwehren, im Anschluss spielt Aalbachtal Express. Der Festumzug ist am Sonntag um 14 Uhr, am Nachmittag steht neben fränkischer Blasmusik Kettensägenschnitzen mit den Chainsaw Brothers wmb auf Programm. Am Abend unterhält die Frankonia Bütthard mit Stimmungs- und Tanzmusik. Nochmals interessant wird es am Montagnachmittag mit einem Greifvogel-Stand der Greifvogel- und Eulenhilfe Würzburg. Am Abend spielen zum Abschluss "Die Zeubelrieder".