Die Anlässe, ihre Instrumente aus dem Koffer zu holen, waren für die Musiker des Musikvereins Waldbrunn im Verlauf der beiden letzten Jahre eher weniger erfreulich. Zumeist kamen sie in dieser Zeit lediglich bei Trauerfeiern auf dem Friedhof zum Einsatz. Doch der andauernden Pandemie zum Trotz orientiert sich die Vereinsführung mit dem Ergebnis der turnusmäßigen Neuwahl des Vorstand optimistisch in die Zukunft – und besinnt sich dabei auf die Anfänge des 1971 gegründeten Vereins.
Insbesondere der Jugend im Ort wieder eine musikalische Perspektive geben, möchte die neue Führungsriege. Hierfür sieht sich der Musikverein Waldbrunn bestens gerüstet. Denn neuerdings stehen mit Christoph Frank (25), Patrick Pabst (29) und Maximilian Wilhelm (26) drei gleichberechtigte junge Vorsitzende an der Spitze des Vereins. Möglich machte diese neue organisatorische Konstellation eine durch die Mitgliederversammlung befürwortete Satzungsänderung.
Das ambitionierte jugendliche Dreigestirn an der Spitze der aktuell 156 Mitglieder darf sich auf die reiche Erfahrung und Unterstützung des stellvertretenden Vorsitzenden Erhard Frank verlassen. Diese sicherte der 59-Jährige, der viele Jahre Vorsitzender war, den "Jungspunden" zu. Die bisherige Vorsitzende Ute Roos hatte nach vier Jahren im Amt nicht mehr kandidiert. Das Führungstrio wird weiter unterstützt durch Torsten Meyer (Vergnügungsausschuss), Schriftführerin Sandra Seubert und Norbert Klüpfel (Vergnügungsausschuss). Kassier ist Uwe Selter, Beisitzer sind Bastian Pabst und Jürgen Steinbach.
Erfahrung in der Vereinsarbeit
Obwohl nicht einmal "Dreißiger", verfügt das Vorstands-Trio als bisherige Mitglieder des erweiterten Vorstands bereits dennoch über Erfahrung in der Vereinsarbeit. Damit und mit ihrer jugendlichen Kreativität und Dynamik stellen sie sich in dem sich abzeichnenden Ende der Pandemie den Herausforderungen: Statt "Trübsal zu blasen" wie in der vergangenen 24 Monaten möchten insbesondere die Aktiven des Musikvereins Waldbrunn wieder "Musik machen, zum Abheben gut".
Mittelfristig sollen die instrumentale Ausbildung sowie das Musizieren für Bläserklassen, also der musikalische Nachwuchs, wieder in den Vordergrund rücken. Und kurzfristig möchte die neue Vereinsführung das zwangsläufig im Vorjahr abgesagte 50. Gründungsjubiläum nachholen. Wie es für den Musikverein Waldbrunn nicht anders sein kann, freuen sich hierzu auch die Partykracher der Band "Bayernmän" am 18. Juni im Haselberghaus auf einen fulminanten Neustart.
Hierzu orientiert sich der Musikverein an seiner Gründung im Jahr 1971. Vor fünf Jahrzehnten war er aus der musikalischen Begeisterung des damaligen Jugendorchester Waldbrunn entstanden. Deshalb soll auch nun wieder vor allem die Jugendarbeit forciert werden, auch mit interessierten Kindern und Jugendlichen aus den Nachbargemeinden.