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WÜRZBURG: Kickers: Stadträte entscheiden heute über 600 000 Euro-Zuschuss

WÜRZBURG

Kickers: Stadträte entscheiden heute über 600 000 Euro-Zuschuss

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    Trotz Stadionplänen nach wie vor im Blickpunkt: der weitere Ausbau der Flyeralarm-Arena der Kickers am Dallenberg.
    Trotz Stadionplänen nach wie vor im Blickpunkt: der weitere Ausbau der Flyeralarm-Arena der Kickers am Dallenberg. Foto: Foto: Silvia Gralla

    Der FC Würzburger Kickers beschäftigt wieder einmal die Stadträte. Vergangene Woche ging es im Bauausschuss um die Genehmigung des VIP-Zeltes und weiterer Anlagen im Stadion, im Hauptausschuss um eine sechsstellige Finanzspritze. Über diese 600 000 Euro aus dem Stadtsäckel entscheidet an diesem Donnerstag der Gesamt-Stadtrat. Das Geld sollen die Rothosen für dringliche Bauten und Maßnahmen am 50 Jahre alten Stadion am Dallenberg bekommen – unter anderem für Brandschutz und eine Erhöhung der Schallschutzwände zur Anwohnerseite hin.

    Stadt will bis zu 2,4 Millionen Euro zahlen

    Diese Geld ist Teil einer Investitionsbeihilfe für den Verein, die der Stadtrat im April beschloss: Mit bis zu 2,4 Millionen Euro will die Stadt weitere Maßnahmen und Ausbauten in der Flyeralarm Arena unterstützen, obwohl diese langfristig nicht mehr für den Profifußball genutzt werden soll. Die Hauptgründe: Der nötige Ausbau ist laut einem Gutachten unwirtschaftlich, nicht zuletzt wegen der Auflagen zum Lärmschutz. Deswegen liegen Stadt und Verein schon länger mit vor Gericht klagenden Nachbarn im Clinch.

    Auch nach dem Abstieg aus der Zweiten Liga halten die Kickers an ihren Plänen für ein neues Stadion an anderer Stelle fest. Derzeit läuft die von der Stadt mit knapp 60 000 Euro finanzierte Standortsuche und -analyse durch das Büro Albert Speer und Partner. Nach ersten Schätzungen könnte das neue Stadion, dessen Finanzierung noch offen ist, frühestens 2022/23 fertig sein.

    Und bis dahin muss die Flyeralarm Arena am Dallenberg nicht nur durchhalten, sondern für den Spielbetrieb auflagengerecht aus- bzw. umgebaut werden. Dafür sind nach Schätzung der Kickers noch 1,5 bis über zwei Millionen Euro nötig, die die Stadt finanzieren soll. Der Verein selbst hat nach eigenen Angaben seit dem Profibetrieb 2015 bereits über 2,5 Millionen Euro in den Ausbau des vereinseigenen Stadions gesteckt.

    Mangelnde Information beklagt

    Den städtischen Grundsatzbeschluss zur Kickers-Unterstützung stimmten im April 34 Stadträte zu, elf waren dagegen.

    Inwieweit an diesem Donnerstag die Stadträte um die erste Rate von 600 000 Euro noch diskutieren, ist offen. Bei der Vorberatung im Hauptausschuss gab's eine Gegenstimme und Kritik über mangelnde Information: Aus den Unterlagen sei nicht ersichtlich, was genau mit dem Geld angestellt werde.

    Auch andere Sportler sollen das Stadion nutzen dürfen

    Laut Stadtkämmerer Robert Scheller ist aber alles begründet und dokumentiert. Die Stadt kontrolliere zudem die Verwendung der Beihilfe. Diese ist an Bedingungen geknüpft: So ist das Geld ausschließlich für den Stadionausbau vorgesehen. Weitere Auflagen: Mindestens ein Fünftel der Nutzungszeiten im Kickers-Stadion müssen auch anderen Profi- und Amateursportlern zur Verfügung stehen. Zudem ist das Stadion am Dallenberg auch nach dem Ende des Ligaspielsbetriebs dort sportlich weiter zu nutzen.

    Damit für die kommunale Unterstützung alle öffentlich-rechtlichen Vorgaben eingehalten werden, insbesondere die des europäischen Beihilferechts, lässt sich die Stadt von einer Rechtsanwaltsgesellschaft beraten.

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