Mehrere Sitzungen des Gemeinderates brauchte es bis zur Festlegung des Standortes für Wohncontainer zur Unterbringung einer dringend benötigten Kleinkindgruppe. In einer erneut kontrovers geführten Diskussion entschied sich das Gremium nun mehrheitlich für eine Anordnung im Bereich des bestehenden Barbara-Gram?schen-Kindergartens.
Die nun getroffene Festlegung des Standortes lässt auf dem gemeindlichen Grundstück dennoch weitere Entwicklungsmöglichkeiten zu. Mit 13:3 Stimmen sprach sich der Gemeinderat für die Platzierung von sechs Wohncontainern angrenzend an den Spielbereich des bestehenden Kindergartens aus.
Weil es auch im Leinachtal derzeit an Betreuungsplätzen für Kleinkinder und Kindergartengruppen mangelt, hatte sich der Gemeinderat dazu entschlossen, den benötigten Raumbedarf zur Überbrückung mit einem „Provisorium“ in Form einer Container-Lösung in Nähe des Barbara-Gram?schen-Kindergartens zu beheben.
Aktuell läuft aber auch der Umbau einer ehemaligen Wohnung im Kindergarten des St.-Elisabethenvereins zu einer Kleinkindgruppe. In sechs Wohncontainern mit einer Grundfläche von zwölf Meter mal 8,50 Meter soll vorübergehend eine weitere Kleinkindgruppe betrieben werden.
In diesem Zusammenhang hatte Stefan Wettengel (CSU) stets vehement die gedankliche und planerische Weiterentwicklung für Betreuungsplätze gefordert. Schon im Frühjahr 2017 hatte Architekt Karl Gruber (Karlstadt) dem Gemeinderat hierzu einen Entwurf für einen Erweiterungsbau an den Barbara-Gram?schen-Kindergarten vorgelegt. Dieser Vorschlag, wie auch die Fördermöglichkeiten, wurden jedoch nicht konsequent weiter verfolgt.
Stattdessen verfolgte der Gemeinderat die Schaffung von provisorischen Räumlichkeiten in Form von Containern. Hierbei hatte sich das Gremium im Januar bei 12:1 Stimmen für den Kauf statt einer Anmietung von Containern entschlossen. Dies hatte stellvertretender Bürgermeister Erhard Franz (CSU) ebenso favorisiert wie den Container-Standort unmittelbar neben dem Eingangsbereich des Barbara-Gram?schen-Kindergartens. Dieser Standort war auch von Gotthard Väth (UBL) sowie Silvia Schmitt und Norbert Weckesser (beide CFW) „unter Berücksichtigung der Belange der Beschäftigten“ favorisiert worden.
Stefan Wettengel (CSU) äußerte mit den beiden SPD-Vertretern Manfred Franz und Hermann Stumpf jedoch „große Bedenken gegen einen Standort für ein Provisorium, das einer möglichen weiteren baulichen Entwicklung auf dem Grundstück im Wege stehen würde.“ Denn nach Überzeugung von Manfred Franz „folgt dem notwendigen kurzfristigen Provisorium die Notwendigkeit eines mittelfristigen massiven Neu- oder Anbaus.“
Mehrheitlich folgte das Gremium letztlich der Mahnung von Martin Seelmann (CFW), den Container-Standort möglichst nahe am bestehenden Spielgelände des Barbara-Gram?schen-Kindergartens im hinteren Bereich der Freifläche zu wählen. Lediglich drei Ratsmitglieder favorisierten einen Standort unmittelbar an der Burkardusstraße.