Seit 22 Jahren ist Matthias Hollenbach Chef im Ring. Seitdem ist er Sitzungspräsident des Kleinrinderfelder Karneval Clubs (KKC) und wird von seinen Kollegen im Land beneidet. Denn um ihn herum sitzen nur Damen als Elferräte. Das schaffen nicht viele und so wurde er nun für diese Ausdauer besonders ausgezeichnet. Der Fastnachtverband Franken (FVF) überreichte ihm den Till von Franken in Silber, die höchste Auszeichnung, die der Verband zu vergeben hat.
Dabei startete Matthias Hollenbach seine Karriere beim TSV Kleinrinderfeld als Torwart – der KKC ist eine Abteilung des Sportvereins. Doch schnell merkte er, dass ihm der Fasching mehr Spaß macht, als zwischen den Pfosten in seinem Alter zu stehen und wechselte das Metier. Zuerst wurde er Mitglied im Männerballett, dann als Kameramann und Bühnengeist. Im Jahr 2000 war er dann mit seiner Frau Monika das Kleinrinderfelder Prinzenpaar und merkte hier, dass ihm das Reden auf der Bühne sehr gefällt. So wechselte er nochmals und wurde Sitzungspräsident. Souverän führt er durch die Sitzungen und hat, wie viele seiner Kollegen, auch immer einen Witz auf Lager. Nicht nur schlechte, wie Ingrid Ganzer, Beirätin beim FVF, bei der Überreichung verriet. Sie war ein zweites Mal nach Kleinrinderfeld in dieser Session gekommen, um den Till von Franken an Matthias Hollenbach zu überreichen.
Der Verein hatte sich zur Überreichung eine besondere Zeremonie einfallen lassen, denn für jedes Sitzungsjahr war ein Vereinsmitglied auf die Bühne gekommen, um zu gratulieren. Hollenbach selbst war absolut erstaunt. Denn niemand im Verein hatte ihn "vorgewarnt". Und so nahm er die Auszeichnung freudestrahlend entgegen, mit dem Versprechen, auch im nächsten Jahr wieder den Elferrat und den Saal in Kleinrinderfeld zu befehligen.