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WÜRZBURG: Koenig & Bauer: So kann es weitergehen

WÜRZBURG

Koenig & Bauer: So kann es weitergehen

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    Archivbild: Ein Mitarbeiter des Würzburger Druckmaschinenherstellers König und Bauer prüft am Mittwoch (02.04.2003) in der Fertigungshalle des Unternehmens ein Zahnrad.
    Archivbild: Ein Mitarbeiter des Würzburger Druckmaschinenherstellers König und Bauer prüft am Mittwoch (02.04.2003) in der Fertigungshalle des Unternehmens ein Zahnrad. Foto: Karl-Josef Hildenbrand (dpa)

    Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (KBA) ist seit Wochen auf Höhenflug – und der soll mit Hilfe einer deutlichen Vergrößerung der Chefetage noch intensiver werden. Wie das börsennotierte Traditionsunternehmen aus Würzburg am Dienstag mitteilte, rücken die Abteilungsverantwortlichen Ralf Sammeck (Bogenoffset) und Christoph Müller (Digital & Web) am 1. Juni in den Vorstand auf, wo sie weiterhin ihre Bereiche verantworten. Zeitgleich wird Aufsichtsrat Andreas Pleßke übergangsweise für ein Jahr in den Vorstand abgeordnet, wo er das Segment Special leitet.

    Vorstand hat jetzt fünf statt zwei Mitglieder

    Neben Claus Bolza-Schünemann (Vorsitz) und Mathias Dähn (Finanzen) besteht der KBA-Vorstand zum Monatswechsel dann aus fünf Mitgliedern. Damit wolle der Konzern die Basis schaffen, um seine mittelfristigen Ziele zu erreichen, heißt es in der Mitteilung. Zu diesen Zielen zählt unter anderem, bis 2021 im Bereich Service – darunter fällt zum Beispiel die Wartung von Druckmaschinen und die Schulung von Personal – zu wachsen. Auch im Verpackungs- und Wertpapierdruck sollen die Umsätze gesteigert werden.

    KBA-Zahlen: Vieles ist deutlich im Plus

    Was diese Ziele angeht, ist KBA nach wie vor auf Kurs. Denn die am Dienstag vorgelegten Zahlen für das erste Vierteljahr 2017 zeigen, dass der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 21 Prozent auf 322 Millionen Euro nach oben ging. Der Umsatz war mit 259 Millionen Euro in etwa so hoch wie im ersten Quartal 2016. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) schnellte von 2,1 auf 5,0 Millionen Euro hoch.

    Ähnlich das Konzernergebnis: Es liegt aktuell bei 4,7 Millionen Euro (Vorjahr: 1,6 Millionen). „Die klare Fokussierung auf die Wachstumsmärkte Verpackungs-, Industrie- und Digitaldruck und die Anfang 2016 gestartete konzernübergreifende Serviceoffensive wirken sich zunehmend aus“, wird KBA-Finanzchef Dähn in der Mitteilung zitiert.

    Die positiven Nachrichten kommen passend zum Jubiläum

    Die guten Zahlen kommen für KBA auch aus einem anderen Grund wie gerufen: Das Unternehmen mit seinen 5300 Mitarbeitern feiert im Sommer seine Gründung vor 200 Jahren.

    Nach einer tiefen Krise beschloss der Aufsichtsrat 2013 mit dem Programm Fit@All einen massiven Konzernumbau. Es kam daraufhin zu Werksschließungen und Stellenabbau. Der Wurf gelingt: Spätestens mit den Geschäftszahlen für 2016 wird klar, dass der weltweit zweitgrößte Druckmaschinenhersteller die Wende geschafft hat. Der Gewinnsprung ist auf Rekordhöhe, die Aktie erlebt bis heute an der Börse einen Höhenflug. Der Vorstand rechnet damit, dass der Konzernumsatz bis Ende 2017 weiter steigen wird.

    RalfSammeck
    RalfSammeck

    Wer die drei Neuen im Vorstand sind

    Die drei Neuen in dem Gremium sind in der Druckmaschinenbranche keine Unbekannten: So arbeitete Ralf Sammeck in den 1990er Jahren beim Konkurrenten Heidelberger Druckmaschinen, bevor er 2000 bei KBA am Standort Radebeul bei Dresden Vertriebsdirektor wurde. Christoph Müller war in den 1980er Jahren bei KBA Gruppen- und Abteilungsleiter, 1995 wurde er in Frankenthal Mitglied der Geschäftsleitung.

    ChristophMüller
    ChristophMüller

    Andreas Pleßke schließlich stieg vor drei Jahren bei Koenig & Bauer als Sanierungsexperte in die Chefetage ein. Sein Mandat im Aufsichtsrat werde während des einen Jahres im Vorstand ruhen, teilte das Unternehmen mit. Wie es danach weitergeht, sei noch offen, sagte ein Sprecher.

    Segment Special soll weiter wachsen

    Pleßke soll als Vorstandsmitglied insbesondere den Bereich Wertpapierdruck verbessern. KBA stellt auch Maschinen zum Druck von Banknoten und Pässen her. Dieser Bereich gehört zum Unternehmenssegment Special, wo der Auftragseingang im Quartalsvergleich um 25 Prozent zugenommen hat.

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