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Erlabrunn: Kommers mit Urgesteinen in den besten Jahren

Erlabrunn

Kommers mit Urgesteinen in den besten Jahren

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    Von der ersten Sitzung der Erlabrunner Narrekröpf an mit dabei sind die acht à Cappella-Virtuosen der Erlabrunner Schoppensänger. Mit ihrer musikalischen Hommage erinnerten die Schoppensänger unter anderem an die typische Erlabrunner Straßenfasenacht, in der die Saal-Fastnacht der Narrekröpf ihre Wurzeln hat.
    Von der ersten Sitzung der Erlabrunner Narrekröpf an mit dabei sind die acht à Cappella-Virtuosen der Erlabrunner Schoppensänger. Mit ihrer musikalischen Hommage erinnerten die Schoppensänger unter anderem an die typische Erlabrunner Straßenfasenacht, in der die Saal-Fastnacht der Narrekröpf ihre Wurzeln hat. Foto: Herbert Ehehalt

    Im Überschwang närrischer Ausgelassenheit wurde in der Vergangenheit in Erlabrunn stets authentische fränkische Fasenacht zelebriert. Doch fast zwei Jahre Pandemie und eine expansive Infektionslage ließ die Narrekröpf am Samstagabend in der TSV-Turnhalle beinahe demütig ihren Kommers feiern, anlässlich ihres 33-jährigen Bestehens. "Es ist, wie es ist. Aber es wird, was Du draus machst", gab Gesellschaftspräsidentin Heike Zitterbart als Parole aus für den Festabend auf Sparflamme. Und selbst Sitzungspräsident Jürgen Kümmet, sonst die personifizierte Stimmungskanone, übte sich mit einem Wortspiel in Zurückhaltung: "Heute wird gedämpft gefeiert, aber immerhin. Dazu gibt’s Ördchen (kleine Orden) für die Gründungsmitglieder, Röschen für den weiblichen Elferrat und Küsschen in Form bekannter Schoko-Pralinen."

    Extrem vorsichtig, zurückhaltend und bescheiden: mit jenen Attributen, die dem Narrenvolk im Allgemein und den Erlabrunner Narrekröpf im Besonderen fern liegen, hatten sich die Verantwortlichen in Anbetracht der aktuellen Umstände für eine Durchführung ihres Kommers entschieden. Insbesondere die vergangenen Tage mit einer Flut an Absagen von Gästen und Akteuren hatten am Gemütszustand von Gesellschaftspräsidentin Heike Zitterbart mit ihrem gesamten Organisationsteam doch deutliche Spuren hinterlassen.

    Aus den junge Wilden wurden aktive Urgesteine

    Im Vergleich zu dem, was die Narrekröpf seit ihrer Gründung am Karfreitag 1987 als Abteilung im TSV Erlabrunn bisher auszeichnete, kam das von Marina Krüger und Nadine Köhler präsentierte, den aktuellen Umständen geschuldete kleine Programm des Kommersabends einer Rückbesinnung in die Anfänge gleich.

    Am 29. Februar 1988 fand die erste Sitzung in der TSV-Halle statt. Die überwiegende Zahl der damaligen "jungen Wilden" auf der Narrenbühne sollten sich zu bis heute noch aktiven Urgesteinen Erlabrunner und sogar fränkischer Fasenacht in den besten Jahren entwickeln. Und so befinden sich Lokalmatadore wie Achim Muth, die Erlabrunner Schoppensänger und nicht zuletzt Ines Procter inzwischen auf dem Zenit ihrer Karrieren.

    Aber selbst diese waren zunächst verunsichert. "Söll' mer, oder söll' mer nit?", fragte die bekannteste "Putzfraa" Frankens, Ines Procter, auf jener Bühne, auf der sie einst der Narrenwiege entstiegen war. Als persönliche Folge der Pandemie habe sie von ihrem Arzt die Empfehlung erhalten, ihr Trinkverhalten zu beobachten. Seitdem stehe sie mit ihrem Schoppen immer vor dem Spiegel, gestand Ines Procter. Gleichzeitig räumte die Putzfraa ein: "1G, also nur ein Glühwein, ist auch nicht die Lösung."

    Musikalische Hommage an die Straßenfasenacht

    Nach einigen Kalauern der Putzfraa gestand der 1. Tenor der Schoppensänger, Armin Steinmetz, ein: "Es fühlt sich wenigstens a bissle an wie a Sitzung." Und nach der Mikrophon-Probe der acht à Cappella-Virtuosen gab sich Steinmetz vorsichtig optimistisch: "Es könnt' was werd!". Mit ihrer musikalischen Hommage erinnerten die Schoppensänger unter anderem an die typische Erlabrunner Straßenfasenacht, in der die Saal-Fastnacht der Narrekröpf ihre Wurzeln hat. Ein tänzerisches Medley unter Beteiligung von Tänzerinnen und Tänzern der sechs aktiven Garden zauberte die Narrekröpf-Historie choreographisch auf die Bühne.

    Bedingt durch die im Vorjahr ausgefallenen Veranstaltungen und anlässlich des Kommers galt es für die anwesenden Vertreter des Fastnacht-Verband Franken (FVF), Bezirkspräsident Tobias Brand (Winterhausen) und Beirat Marco Herbert (Leinach), zahlreiche Auszeichnungen zu verleihen. Darüber hinaus verliehen Sebastian Walther und Thomas Schmitt ebenfalls Auszeichnungen des TSV und des Bayerischen Landes-Sportverbandes.

    FVF-AuszeichnungenSessionsorden: Alena Appelt, Katja Bausewein, Anna Benkert, Kristina Karches, Marina Krüger, Stefan Kuberek, Jürgen Kümmet, Christina Ködel, Nadine Köhler, Stefan Mahler, Jessica Pfeiffer-Hornauer und Heike Zitterbart.FVF-Ehrennadel in Silber: Bianca Bettinger, Heidi Freitag, Katja Hessenauer, Marco Ködel, Andrea Köhler, Katharina Körber, Achim Muth, Björn Zitterbart, Enrico Zitterbart, Georg Zitterbart, Nico Zitterbart und Sandro Zitterbart.FVF-Ehrennadel in Gold: Jeanette KümmetFVF-Verdienstorden: Jonny Roth und Marina Krügerehe

    Auch Ines Procter war beim närrischen Jubiläum mit dabei.
    Auch Ines Procter war beim närrischen Jubiläum mit dabei. Foto: Herbert Ehehalt
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