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Hausen: Landkreis Würzburg: Zwei mickrige Christbäume sorgen für Spott

Hausen

Landkreis Würzburg: Zwei mickrige Christbäume sorgen für Spott

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    Der Weihnachtsbaum vor der Kirche St. Wolfgang in Hausen ist nicht besonders eindrucksvoll.
    Der Weihnachtsbaum vor der Kirche St. Wolfgang in Hausen ist nicht besonders eindrucksvoll. Foto: Thomas Obermeier

    Weihnachtsbaumgeschichten gibt es weltweit. Ruhm erlangte heuer der kleine Sägekauz, der in einer Fichte 270 Kilometer nach New York zum Rockefeller-Center gereist war. Ein Riss im Chemnitzer Weihnachtsbaum führte dazu, dass der Stamm abgesägt wurde. Und sein Artgenosse vor dem Wiener Rathaus hat sich nach einer Woche Transport offensichtlich nicht wieder erholt.

    Denn darauf ist auch in unsicheren Zeiten Verlass: Kaum wird ein Weihnachtsbaum aufgestellt, gehen die Diskussionen über die Form und Größe los. Wer hat den schönsten, wer den hässlichsten Baum? Welcher Baum erntet Bewunderung, welcher Spott? Nichts scheint wichtiger als der öffentliche Weihnachtsbaum im eigenen Ort.

    Empörung über die aufgestellten Bäume

    In der Gemeinde Hausen war der Aufschrei nach dem Aufstellen der drei Douglasien in den Ortsteilen Erbshausen-Sulzwiesen, Hausen und Rieden besonders groß. Angesichts der "mickrigen Bäume" sind viele Dorfbewohner empört: Frechheit! Eine Schande! Schlimmer geht nimmer! Totales Versagen!

    Andere zwinkern amüsiert: Geschmückt sieht jeder Baum schön aus! Der musste halt raus! Sonderangebot! Man muss nehmen, was man kriegt! Wieder andere betonen, "dass Weihnachten nicht am Baum festgemacht wird" und "auch diese Bäume eine Chance verdient haben." Trotz oder wegen den wirklich dürren Ästen, den "fehlenden Zweigen" ringsum.

    Der Weichnachtsbaum auf dem Dorfplatz in Rieden sieht ähnlich mickrig aus wie der Hausener Baum.
    Der Weichnachtsbaum auf dem Dorfplatz in Rieden sieht ähnlich mickrig aus wie der Hausener Baum. Foto: Irene Konrad

    "Wir sagen schon seit drei Jahren, dass wir im Gemeindewald keine Christbäume mehr haben", verteidigen die Gemeindearbeiter ihre Auswahl. Diesmal wurden als beste Lösung "aus hohen Douglasien die Gipfel herausgeschnitten". Bis Bäume mit einer ordentlichen Größe nachgewachsen sind, dauere es "noch sechs bis sieben Jahre".

    Tradition erhalten

    Bürgermeister Bernd Schraud weiß, dass die Bäume "keine Schönheiten sind". Aber um der Tradition willen wurden sie dennoch aufgestellt. "Ich hoffe, dass sich die Leute an ihnen erfreuen können, wenn diese mit ihren Lichterketten in der Nacht strahlen", sagt der Bürgermeister.

    Die Bäume seien Zeugnis dafür, "dass sich in unserem Wald bedauerlicherweise etwas verändert hat". Wegen des Borkenkäfers mussten Nadelbäume hektarweise geschlagen werden oder sie sind wegen des geringen Niederschlags vertrocknet, so Schraud. "Und die Bäume, die es geschafft haben, sehen mitgenommen aus", gesteht er.

    Früher habe die Gemeinde oft schön gewachsene Weihnachtsbäume für die Dorfplätze von privaten Grundstückseigentümern bekommen, erinnert sich Bürgermeister Schraud. "Vielleicht ist das für die Zukunft wieder eine Möglichkeit schönere Christbäume für die Dorfplätze zu bekommen."

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