„Gemeinsam mehr erreichen“ lautet das Motto des kommunalen Verbunds „Allianz Waldsassengau im Würzburger Westen e.V.“. Die 13 Mitgliedsgemeinden stellten in diesem Jahr zum zweiten Mal einen Fördertopf von 100 000 Euro für Kleinprojekte zur Verfügung. Aus mehr als 30 Förderanfragen wurden 16 ausgewählt und mit maximal 10 000 Euro bezuschusst. So motiviert zum Beispiel ein Trimm-Dich-Pfad in Greußenheim die Menschen zu mehr Bewegung, und in Helmstadt, Waldbrunn und Remlingen konnten trockenheitsverträgliche Stauden und Bäume gepflanzt werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Allianz.
Da der Waldsassengau in den vergangenen Jahren auch eine von 27 bayerischen Öko-Modellregionen war, freut sich Allianzmanager Jochen Diener über Projekte mit ökologischem Mehrwert. Am vergangenen Freitag standen unter dem Motto „mehr Dorfgrün wagen“ die Remlinger Klimabäume im Mittelpunkt. Dr. Dieter Mahsberg, Zoologe an der Universität Würzburg, begleitete das an der LWG Veitshöchheim angesiedelte Forschungsprojekt Stadtgrün 2021. Er erläuterte den baumbegeisterten Zuhörern die Vorzüge der „lebenden Klima-Anlagen“ und stellte wissenschaftliche Erkenntnisse des Kooperationsprojekts vor.
Um die Umsetzung des Projektes kümmerten sich Gemeinderat und Ideengeber Bernhard Schwab, der im Vorfeld mit den Anwohnern Gespräche führte, und Eva Maria Stenke, Zweite Bürgermeisterin von Remlingen, die die Auswahl der Remlinger Klimabäume traf. Die Entscheidung fiel auf eine Mischung aus japanischem Wollapfel, Ulmenhybriden und heimischer Mehlbeere, ergänzt mit Birnen alter Sorten. Darüber informiert am Standort Lehmgrubenweg eine Tafel. Am Zweitstandort Kastanienallee wurden rotblühende Kastanien und eine Eßkastane gesetzt. Das positive Echo aus der Bevölkerung zeigt die sehr gute Akzeptanz der Pflanzung.
Bürgermeister Günter Schumacher betonte abschließend, dass das Projekt vor allem durch den Zuschuss von 80 Prozent durch die Allianz Waldsassengau umgesetzt werden konnte. Diese plant, auch im kommenden Jahr ein Regionalbudget zur Verfügung zu stellen, so die Mitteilung. Jeder Interessierte kann hierfür einen Förderantrag stellen, soweit ein Nutzen für die Allgemeinheit und ein Mehrwert für die Region erzielt wird.