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ROTTENDORF: Lernen, wie man sich im Wasser bewegt

ROTTENDORF

Lernen, wie man sich im Wasser bewegt

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    Abschlussveranstaltung der bayernweiten Aktion „Schwimmen für alle“ in Rottendorf: (von links) Bürgermeister Roland Schmitt, stellvertretende Landrätin Karen Heußner, Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Hiltrud Seggewiß vom Aufsichtsrat der Imbisskette Nordsee und der stellvertretende Landesvorsitzende der Wasserwacht Bayern Oliver Mignon mit Teilnehmern des Schwimmkurses. Foto: Christian Ammon
    Abschlussveranstaltung der bayernweiten Aktion „Schwimmen für alle“ in Rottendorf: (von links) Bürgermeister Roland Schmitt, stellvertretende Landrätin Karen Heußner, Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Hiltrud Seggewiß vom Aufsichtsrat der Imbisskette Nordsee und der stellvertretende Landesvorsitzende der Wasserwacht Bayern Oliver Mignon mit Teilnehmern des Schwimmkurses. Foto: Christian Ammon

    Eine gezielte und rechtzeitige Schwimmförderung von Kindern ist oft nicht mehr gewährleistet. Dies wurde deutlich bei der Schlussveranstaltung der Aktion „Schwimmen für alle“ in Rottendorf (Lkr. Würzburg). Damit die Teilnahme an einem der Schwimmkurse der Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) zumindest nicht an Engpässen im elterlichen Geldbeutel scheitert, hat die Fisch-Imbisskette Nordsee die Gebühren für finanzschwache Familien übernommen.

    Über 500 Kinder an 19 Standorten in Bayern haben dieses Jahr davon profitiert und so Schwimmen gelernt. Allein in Unterfranken waren es gut 30 Kinder. „Viele dieser Kinder würden wir als Wasserwacht nicht erreichen, wenn die Eltern diese Schwimmkurse hätten bezahlen müssen“, freut sich Oliver Mignon, der stellvertretende Landesvorsitzende der Wasserwacht Bayern, über die Kooperation.

    Doch die Zahlen sind alarmierend: Noch in den 1980er Jahren seien es gut 90 Prozent der Drittklässler gewesen, die als sichere Schwimmer unterwegs waren. Heute erreiche man diese Quote – wenn überhaupt – bei Jugendlichen zwischen 14 und 16 Jahren.

    Nachdem eine ganze Reihe von öffentlichen Schwimmbädern geschlossen hat, stimmten oft die „Rahmenbedingungen“ nicht mehr, weiß Landtagspräsidentin Barbara Stamm und verspricht, „achtsam mit der Zukunft unserer Bäder umzugehen“. In Würzburg seien die Weichen mit dem geplanten Neubau des Nautiland als Familienbad richtig gestellt.

    Zum Schwimmenlernen optimal sind, so Mignon, Bäder wie das der Rottendorfer Grundschule mit einem eigenen 25-Meter-Schwimmbecken. Die zahlreichen Spaß- und Erlebnisbäder im Freistaat hält er für kaum geeignet. „Hier geht es mehr darum, irgendwie über Wasser zu bleiben.“ Gerade in den Städten falle es den Lebensrettern der Wasserwacht zudem immer schwerer, freie Schwimmzeiten in den Bädern für ihre Kurse zu bekommen: Die privaten Anbieter können einfach mehr zahlen.

    „Wir als Wasserwacht engagieren uns natürlich auch bei der Schwimmausbildung von Flüchtlingskindern“, sagt Mignon. „Viele Geflüchtete kommen aus Regionen, in denen es keine Freibäder oder Badeseen gibt. Und wenn sie hier mit Freunden unterwegs sind, wollen sie natürlich auch ins Wasser – das kann gefährlich sein. Viele haben noch kein Gefühl dafür, wie man sich im Wasser bewegt.“

    Die Wasserwacht-Bayern ist mit über 120 000 Mitgliedern die größte Gemeinschaft des Bayerischen Roten Kreuzes und die größte Wasserrettungsorganisation in Bayern. Gut 45 000 Rettungsschwimmer und über 5000 Wasserretter leisten in den 526 Ortsgruppen Dienst. Jedes Jahr lernen etwa 10 000 Kinder mit ihrer Hilfe Schwimmen.

    Mit Informationen von epd

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