Die lang anhaltende Hitzewelle macht auch den Pflanzen auf der Landesgartenschau zu schaffen. Nun haben die Verantwortlichen eine kreative Lösung für das Problem gefunden - und die Würzburger Feuerwehren um Hilfe gebeten.
"Seit vergangenen Dienstag kommen jeden Abend ab 17.30 Uhr für dreieinhalb Stunden Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren und bewässern die reichlichen Grünflächen des westlichen Wiesenparks", erklärt Branddirektor Thorsten Ante von der Würzburger Berufsfeuerwehr.
Bei der Bewässerungsaktion kommen so täglich 100 Kubikmeter Wasser zusammen, die aus den Hydranten der Stadt stammen. "Die Landesgartenschau übernimmt selbstverständlich die Kosten für die Bewässerung. Anhand von Wasserzählern der Stadtwerke wird die genaue Menge an Wasser dokumentiert", sagt Ante.
Grenzen des Bewässerungssystems
Die Nachfrage bei der Feuerwehr stellt an sich keine Besonderheit dar. Die Geschäftsführerin der Würzburger Landesgartenschau Claudia Knoll kenne diese Art der externen Bewässerungshilfe bereits von anderen Landesgartenschauen, so LGS-Pressesprecherin Carmen van Musscher.
Das eigene, vorgesehene Beregnungssystem reiche wegen den hohen Temperaturen nicht mehr aus, so van Musscher. "Das Wasser verdunstet auf der ausgetrockneten Erde viel zu schnell und die Wurzeln der Gräser bekommen keine Flüssigkeit ab. Durch die drei verwendeten Standrohre der Feuerwehr kann allerdings der Boden eingeweicht werden und das Gras wird richtig bewässert," erklärt sie.
Zügiger Einsatz ohne Blaulicht
Abwechselnd sind jeden Abend zwei der zehn Würzburger Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr mit acht bis zehn Einsatzkräften auf dem LGS-Gelände vertreten. "Wir rücken nicht mit Blaulicht an, aber schon zügig," sagt Ante. Die ungewöhnliche Bewässerungsaktion endet am Montagabend, den 16. Juli. Ob der Einsatz verlängert wird, entscheidet sich je nach Wetterlage der nächsten Tage.

