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Margetshöchheim: Mammutprojekt: Sanierung der Grund- und Mittelschule startet

Margetshöchheim

Mammutprojekt: Sanierung der Grund- und Mittelschule startet

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    Nach dem Abschluss der Rodungsarbeiten wird sich die Eingangssituation an der Grund- und Mittelschule demnächst auch ändern.
    Nach dem Abschluss der Rodungsarbeiten wird sich die Eingangssituation an der Grund- und Mittelschule demnächst auch ändern. Foto: Simon Knaack

    "Wir fangen jetzt an!", so kommentierte Verbandsvorsitzender Waldemar Brohm die anstehende Sanierung der Grund- und Mittelschule in Margetshöchheim auf der Schulverbandssitzung am Dienstag. Nachdem die ersten Vorarbeiten bereits erledigt wurden, stehen 2022 auch die ersten sichtbaren Bauarbeiten am Schulgebäude an. Besonders zu kämpfen haben die Beteiligten dabei mit der derzeit herrschenden Ressourcenknappheit sowie dem Fachkräftemangel.

    Erster Umzug beginnt zeitnah

    Auf die Grund- und Mittelschule in Margetshöchheim warten dieses Jahr bereits die ersten Baumaßnahmen. So wurden im ersten Schritt die notwendigen Rodungsarbeiten abgeschlossen. Diese mussten bereits in den vergangenen Monaten durchgeführt werden aufgrund der neuen Eingangssituation sowie des bestehenden Naturschutzgesetzes. Dieses sieht Fäll- und Rückschnittarbeiten dieser Art nur bis Ende Februar vor. Im nächsten Schritt erfolgt der provisorische Umzug des Verwaltungs- und Lehrerbereiches sowie eine räumliche Abtrennung des bisherigen Verwaltungstraktes. Nach Ostern stehen dann die ersten Abbrucharbeiten des ehemaligen Verwaltungsbereiches an, welche mit dem Ende der Sommerferien abgeschlossen sein sollen. Bei dem anstehenden Umzug der Schulverwaltung wird die Schule von den Mitarbeitern des Bauhofes aus den beteiligten Kommunen unterstützt.

    Generalsanierung wird gefördert

    Nach neuester Schätzung belaufen sich die eingereichten Gesamtkosten der Generalsanierung auf mehr als 27 Millionen Euro. Der größte Kostenfaktor ist dabei die Sanierung des Schulgebäudes mit über 21,8 Millionen Euro, gefolgt von der Turnhalle mit über drei Millionen Euro. Weitere Mittel sind notwendig für die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen sowie die Finanzierungskosten. Die Fördermenge der Regierung von Unterfranken wird bei ungefähr zehn Millionen Euro liegen. Damit werde eine leicht überdurchschnittliche Förderquote von 54 Prozent erreicht, so Brohm. Mit der ersten anteiligen Unterstützung durch die Regierung kann der Schulverband ab Mitte 2023 rechnen, bis dahin müssen die ersten Projektkosten selbst vorfinanziert werden.

    Material- und Handwerkermangel bereiten Sorgen

    Während der Schulverbandssitzung wurden auch die aktuellen Herausforderungen näher beleuchtet. Mit dem konkreten Start der Generalsanierung in diesem Jahr, erwischen die Projektbeteiligten einen denkbar schwierigen Zeitpunkt. Nach wie vor kämpft die Wirtschaft, und insbesondere die Bauindustrie, mit einer extremen Materialknappheit und Lieferengpässen für viele Produktgruppen. Dies spiegele sich auch in den stark gestiegenen Materialpreisen wieder. So liegen anstehende Arbeiten im Bereich der Elektroinstallation und Baustromversorgung deutlich über den erstellten Kostenberechnungen.

    Ein anderes Problem liegt in der Verfügbarkeit von Handwerksbetrieben. Auf kleinere Ausschreibungen, beispielsweise im Bereich der Maurergewerke oder Demontage von alten Heizkörpern, hatte die Gemeinde im ersten Zuge gar keine Angebote erhalten und musste deswegen mithilfe von Direktvergaben arbeiten. Die Zeiten seien vorbei, in denen die Gemeinde aus einer Vielzahl von Angeboten auswählen könne, resümierte Bürgermeister Waldemar Brohm.

    Aus Sicht des Schulverbandes tragen diese Faktoren dazu bei, dass in der derzeit angespannten Lage eine schnellere Abklärung und kurzfristigere Entscheidungsfindung notwendig ist. Aus diesem Grunde wurde der Verbandsvorsitzende Waldemar Brohm temporär befähigt, Vergaben an den wirtschaftlichsten Bieter zu erteilen, um zeitliche Verzögerungen oder gar einen Baustopp verhindern zu können. Der Schulverband muss die möglichen Vergaben dann in den folgenden Sitzungen nachgenehmigen.

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